Frankfurt (em) Die Maschinenbauer sind bestens aufgestellt, um Deutschland zum führenden Anbieter von Elektrofahrzeugen zu machen. Eine Kaufprämie egal in welcher Höhe ist jedoch der falsche Weg, um die Elektromobilität voranzubringen, weil sie keine langfristige Wirkung hat, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Wir dürfen uns auch auf diesem Feld nicht auf einen Subventionswettlauf einlassen“, betont er. „Und die Handschuhfachprämie brächte nur ein Strohfeuer!“

Um die Elektromobilität voranzubringen, plädiert der VDMA vielmehr für ein Paket aus fünf Maßnahmen:

• Sonderabschreibungsmöglichkeiten für gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge
• Ausbau der Infrastruktur für die Elektromobilität zum Beispiel durch eine deutliche
• Erhöhung der Zahl der Ladepunkte
• Erhöhung der Forschungsaufwendungen in der Batterietechnik und die Einführung einer
degressiven Abschreibung für solche Investitionen
• Energiewende und Mobilität in einem tragfähigen Gesamtkonzept zusammenführen, um sicherzustellen, dass aus den Ladesäulen wirklich „grüner“ Strom kommt
• Die industrielle Gemeinschaftsforschung und die Produktionsforschung stärken.

Mit diesen Maßnahmen könnte der Elektromobilität in Deutschland nach Ansicht des VDMA ein echter Schub gegeben werden. Die versprochene Wirkung einer Handschuhfachprämie muss dagegen bezweifelt werden. Der politisch gesetzten Vorgabe von einer Million Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2020 stehen bislang real nur rund 100.000 batterieelektrische Autos und Plug-In-Hybride gegenüber. „Diese Lücke wird sich nicht mit Subventionen füllen lassen“, warnt der VDMA-Hauptgeschäftsführer.