Neumünster (ml) In kaum einer anderen Stadt in Schleswig-Holstein gibt es so viele Personalvermittler wie in der Schwalestadt. Dies wurde auch auf der kürzlich stattfindenden Messe der Agenur für Arbeit klar (das Wirtschaftsmagazin berichtete). In loser Folge wollen wir Ihnen, liebe Leser, diese Personalagenturen einmal vorstellen. Nach den Firmen SAFE oder Rehbein, um nur einige zu nennen, trafen wir uns jetzt mit dem Personaldienstleister M & S zu einem Gespräch mit der Geschäftsführerin Frau Welenta und ihren Mitarbeitern.

Frau Welenta, seit wann gibt es die M & S Personalagentur?

Unter diesem Namen existiert das Unternehmen seit 2009. Seit August dieses Jahres sind wir neu aufgestellt. Ursprünglich waren wir fokussiert auf die private Personalvermittlung und Unterstützung bei Förderaufträgen. Irgendwann haben unsere Kunden aber nachgefragt, ob wir für sie auch Personal finden könnten. Aus diesem Kundeninteresse heraus entstand letztlich unser Personalleasing- Angebot. Heute betrachten wir uns als, lassen Sie es mich so ausdrücken, als Personalfindungsfirma.

Wieviel Mitarbeiter beschäftigen Sie derzeitig?

Im Moment sind für uns 34 Mitarbeiter tätig. Desweiteren beschäftigen wir noch einen Auszubildenden.

Gibt es besondere Schwerpunkte bei M & S Personal?

Das lässt sich so nicht sagen. Wir sind überregional tätig und vermitteln im Grunde Personen aus allen Bereichen für alle Bereiche. Wir kümmern uns ganz speziell um die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Dabei konzentrieren wir uns auf die Kernbereiche Vermittlung, Zeitarbeit, Schulungen und Fördermittel. Letzterer ist sicherlich ein Schwerpnkt unserer täglichen Arbeit. Im Bereich der Förderungsmöglichkeiten aus Bundes- und EU-Mitteln besitzen wir eine deutliche Kompetenz und unterstützen gerne bei der Antragstellung. Ebenso bieten wir eine Unternehmensberatung über Fördermöglichkeiten. Wir haben einen sehr guten Kontakt zu den Behörden.

Wie finden Sie Ihr Personal?

Nun, im Wesentlichen durch die sogenannte Mund-zu-Mund-Propaganda. Unser Credo ist: Ordentliche Menschen verkehren mit ordentlichen Menschen! Das wird bei uns gelebt. Und, bei uns verdient niemand nur den Mindestlohn. Da wir ganz geringe Fixkosten haben, können wir in der Regel immer übertariflich entlohnen. Das schafft eine gute Stimmung und positive Atmosphäre. Ich glaube, wir können sogar sagen, dass wir ein fast freundschaftliches Verhältnis zu unseren Mitarbeitern pflegen. Eine große Anzahl ist seit vielen Jahren bei uns. Darauf sind wir gerade wegen der großen Konkurrenzsituation in Neumünster besonders stolz.

Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Situation und die Zukunft?

Absolut positiv! Natürlich hängt dies auch mit der Saison zusammen. Wir hatten in der letzten Zeit nach einer schwierigen Situation aber auch eine eindeutig positive Entwicklung. Und so werden sich auch die nächsten Jahre gestalten. Wissen Sie, Neumünster ist viel besser als sein Ruf und letztlich das Drehkreuz für Schleswig-Holstein, nicht nur im Hinblick auf Logistik. Wir verfügen über ein absolut attraktives Einzugsgebiet und sehen insofern sehr positiv in die Zukunft und die kommenden Zeiten.

Sind Sie mit der Politik vor Ort zufrieden?

Eindeutig ja. Unser Oberbürgermeister tut etwas für die Stadt und die Region und das ist gut für uns alle.

Zum Schluss, wenn Sie mögen: Gibt es noch Wünsche?

Oh ja, selbstverständlich! Wir wollen jedem Arbeitssuchenden auch die Arbeit vermitteln, bei der er sich wohlfühlt. Und wir wünschen uns, dass sich das Image von Zeitarbeit endlich dahin entwickelt, wo es hingehört: nämlich, dass unsere Arbeitnehmer nicht mehr Arbeiter zweiter Klasse sind, sondern als vollwertiges Mitglied im Unternehmen anerkannt werden.