Henstedt-Ulzburg (mp) Drei Freunden hat es Wilfried Cichon zu verdanken, dass er eine steile Karriere bei McDonalds machte und heute Besitzer von mehreren Filialen in Norddeutschland ist.

„In den 70er Jahren kamen drei meiner Freunde mit einer Idee auf mich zu. Sie hatten eine komische, amerikanische Firma gefunden, die gute Marktchancen in Deutschland versprach. So haben wir in Köln bei McDonalds angefangen“, berichtet Wilfried Cichon. So fand er gleich nach seinem Betriebswirtschaftsstudium hier seine berufliche Heimat. „Ich bin dann rapide aufgestiegen und wurde fast jedes Jahr befördert.“ Von 1993 bis 2001 war er dann für den gesamten norddeutschen Raum mit 10.000 Mitarbeitern zuständig. „2001 sollte ich dann als Vicepresident in die Deutschlandzentrale von McDonalds nach München gehen, worauf ich aus familiären Gründen verzichtete. Gleichzeitig fiel die Entscheidung als Franchisenehmer eigene McDonalds-Filialen zu eröffnen.“

2001 eröffnete Wilfried Cichon eine Filiale in Henstedt-Ulzburg. Nur ein Jahr später folgten weitere in Quickborn und Norderstedt. Seit 2008 ist Wilfried Cichon nun auch in Neumünster tätig. „McDonalds ist der zweitgrößte Immobilienbesitzer nach der katholischen Kirche“, erklärt Wilfried Cichon. „McDonalds kauft die Grundstücke und die Lizenznehmer die Einrichtung.“ Die Hälfte der rund 1.500 McDonalds-Betriebe werden von Franchisenehmern geführt. „Das Unternehmen entwickelt sich seit jeher positiv“, so Wilfried Cichon weiter, der seit 1976 für das Unternehmen tätig ist. „Ich habe schon 1981 McDonalds-Aktien erworben, diese haben seitdem eine Steigerung von 500 Prozent erlangt Tendenz steigend. Dieser Erfolg am Aktienmarkt ist nur vergleichbar mit Apple-Aktien.“ Den Kopf von McDonalds, Ray Kroc, hat Cichon 1976 kennengelernt. „Ray Kroc hat früher Multimixer verkauft“, so Wilfried Cichon. „Die McDonalds-Brüder hatten vier Multimixer bei ihm bestellt eine absoluten Besonderheit in dieser Zeit und er wollte die beiden unbedingt kennenlernen.“

So bekam Ray Kroc einen ersten Überblick über die Abläufe. „Ray Kroc war erstaunt, wie gut alles organisiert war. Ihn begeisterte die Idee mehrere Filialen dieser „Cash-Cow“ zu eröffnen, aber die beiden McDonalds-Brüder waren sich einig, dass ihnen das eigene, hervorragend laufende Unternehmen genug sei. So kaufte Ray Kroc die Lizenzen zum Ausbau der Kette und der rasante Aufstieg vom kleinen „Imbiss“ zum weltweit tätigen Unternehmen begann“, erzählt Wilfried Cichon. Heute gibt es rund 40.000 Filialen in 107 Ländern weltweit. „Dick McDonalds ist heute in den 70ern, ich werde ihn hoffentlich in Orlando im Convention Center wiedersehen. 18.000 Lieferanten werden ebenfalls da sein.“

Positiver Ausblick in die Zukunft
„Gerade ist McDonalds dabei in die Zukunft zu investieren“, erklärt Wilfried Cichon. „So wird die Produktpalette erweitert und das Frühstückssortiment noch weiter gefestigt. Für schnellere Abläufe soll die Produktionskette optimiert werden.“ Neue Bestellautomaten, sogenannte „self order terminals“, ermöglichen eine schnellere Bestellung und optimieren ebenfalls den Service. Noch schneller ist dann nur noch die Handybestellung, die zukünftig möglich sein wird. „Das System erkennt, wo Sie sich befinden und wie lange Sie bis zur nächsten Filiale benötigen. Wenn Sie dort ankommen, ist Ihre Bestellung fertig und absolut frisch zubereitet. Die Bezahlung hat dann bereits über das Handy stattgefunden“, erklärt Cichon. Das Unternehmen investiert insgesamt über eine Milliarde Euro in den Umbau der Filialen, um den Extrabereich McCafé, der so gut angenommen wird, zu stärken.

Foto: Von 1993 bis 2001 war Wilfried Cichon für den gesamten norddeutschen Raum mit 10.000 Mitarbeitern zuständig. Heute betreibt Wilfried Cichon seine eigenen Filiale in Henstedt-Ulzburg, Quickborn, Norderstedt und Neumünster.