Neumünster (em/kv) Weil die Gewerbeflächen in Neumünster zur Neige gehen, will Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras nun Gespräche mit den Umlandgemeinden über interkommunale Gewerbegebiete aufnehmen. Das Prinzip: Auf Stadt- und Gemeindegrenzen übergreifenden Gebieten entstehen neue Gewerbeparks, vor allem für Unternehmen, die viel Fläche benötigen.
Stadt und Gemeinden schließen vorab detaillierte Verträge, die regeln, wer welche Kosten trägt und wer im Gegenzug welche Steuereinnahmen erhält. In Schleswig-Holstein gibt es einige wenige Modelle dieser Art schon, etwa in den Großräumen von Kiel und Rendsburg.
„Interkommunale Gewerbegebiete eröffnen uns die Chance, dass in unmittelbarer Nähe und für die Berufstätigen in akzeptabler Entfernung weitere Arbeitsplätze entstehen“, begründet Tauras den Vorstoß. Denn innerhalb der Stadtgrenzen erlangt die Entwicklung mittlerweile ihr Limit. „Es gibt noch den Bebauungsplan für das Areal am Donaubogen beim Milchtrocknungswerk im Industriegebiet Süd und Aufstellungsverfahren für ein Gebiet an der Boostedter Straße sowie für den südlichen Teil des Eichhofs. Viel mehr Platz ist dann aber auch nicht mehr für Gewerbe oder Industrie“, sagt Bernd Heilmann von der Stadtplanung. Daher sei es wichtig, vorausschauend über den Tellerrand zu blicken. Im Fokus steht dabei die Entwicklungsachse an der A7.