Elmshorn (em/sw) Belohnung für gute Arbeit! Bereits zum siebten Mal in Folge wurde Momme Thiesen aus Schleswig auf dem Landesmittelstandstag in Elmshorn einstimmig zum Landesvorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Schleswig-Holstein gewählt.
Ihm zur Seite stehen weiterhin die drei Stellvertreter Christian Fuchs aus Wedel, Dr. Rolf Koschorrek, MdB aus Bad Bramstedt und Thomas Melchert aus Scharbeutz. Komplementiert wird der geschäftsführende Vorstand durch den im Amt bestätigten Landesschatzmeister Willi Meier aus Lübeck und der stellvertretenden Landesschatzmeisterin Maren Schomaker aus Kiel. Inhaltlicher Schwerpunkt des diesjährigen Landesmittelstandstages war der Antrag des Landesvorstandes zur Energiepolitik, welcher nach eingehender Diskussion ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde. Außerdem wurde der Name der Vereinigung in der Satzung von „Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung der CDU Schleswig-Holstein“ in „Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Schleswig-Holstein“ geändert, um sich namentlich der Bundesvereinigung anzupassen. Als Gastredner begrüßten die CDUMittelständler im Elmshorner Dienstleistungszentrum den parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesinnenministerium Dr. Ole Schröder, MdB, der den interessierten Zuhörern einen Überblick über die aktuelle Bundespolitik und den bevorstehenden Bundestagswahlkampf gab.
Auszüge des Antrages für Energiepolitik
„Für den Norden Deutschlands bringt die Energiewende enorme Chancen mit sich, welche wir nutzen und intelligent einsetzen sollten. Dabei stellt die deutsche Energiewende eine große Herausforderung dar, die die Politik nur gemeinsam mit der Wirtschaft und der Gesellschaft umsetzen kann. Diese Energiewende darf nicht allein zu Lasten des Mittelstandes gehen. Vielmehr müssen auch hier Grundsätze der Wirtschaftlichkeit, der Versorgungssicherheit und der Wettbewerbsfähigkeit umgesetzt werden“, so Dr. Ole Schröder. „Für uns steht fest, dass wir einen fairen Wettbewerb auf den Energiemärkten benötigen, um zu gewährleisten, dass die Energiepreise wirtschafts- und verbraucherfreundlich bleiben.“ Des Weiteren wurden Forderungen wie eine verlässliche und konstante Energieversorgung für den Mittelstand sowie Strompreise, die die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe nicht gefährden, gefordert. Weitere Anträge an die Energiepolitik sind der Ausbau der Speichertechnologie, damit erneuerbare Energien aus Wind und Sonne zur Grundlastabdeckung beitragen können. „Der Rückkauf der Hamburger Netze durch die Stadt Hamburg wird von uns kategorisch abgelehnt. Das ist eine sinnlose und nicht bezahlbare Initiative, die weder der Wirtschaft noch der Stadt Hamburg irgendwelche Vorteile bringt“, sagt Dr. Ole Schröder. „Planwirtschaft in der Energiepolitik lehnen wir ebenfalls ab. Auch in der Energiepolitik müssen die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft Anwendung finden.“ Gefordert wird ein möglichst vorrangiger Netzausbau an der Westküste, da dort der höchste Anteil an regenerativen Energien installiert ist. Dies bietet erst einmal die Basis für eine mögliche Umsetzung von derzeit in Diskussion befindlichen Wasserstoffspeicheranlagen, zum Beispiel in Hemmingstedt und Brunsbüttel. Es bietet gleichzeitig erhebliche Chancen für Firmenneuansiedlungen in einer Region mit zunehmend immer sicher werdender regenerativer Energieversorgung. Hierzu gehört ebenfalls eine unterstützende zukunftsweisende Standortpolitik, beispielsweise die Förderung der Region Brunsbüttel. Deutschland ist zwar Vorreiter beim Atomausstieg, allerdings muss auch zur Kenntnis genommen werden, dass die europäischen Nachbarn aktuell neue Atomkraftwerke bauen und es keine abgestimmte europäische Energiepolitik gibt. An dieser Stelle sollte dringend nachgesteuert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu erhalten. „Wir fordern eine im höchsten Maße innovationsfreundliche Politik für neue Veränderungen und Entwicklungen“, so Dr. Ole Schröder. Abschließend stellt er fest, dass die energetische Gebäudesanierung ein wichtiger Bestandteil der Energiewende ist und nicht weiter in den zuständigen Gremien blockiert werden sollte.
Foto: (v.l.n.r.) Im Rahmen des Landesmittelstandstages wurde Klaus-Hinrich Lüchau vom Landesvorsitzenden Momme Thiesen und vom örtlichen Kreisvorsitzenden und stellvertretenden Landesvorsitzenden Christian Fuchs noch mit der MIT-Ehrennadel für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.