Henstedt-Ulzburg (em) „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, sagt Malermeister Tobias Gerdtz aus Henstedt-Ulzburg. „Deshalb beteiligen wir uns am Wirtschaftswarntag 2025. Die Politik muss endlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wieder in den Mittelpunkt stellen und eine echte Wirtschaftswende einleiten.“

„Wir stehen hier alle zusammen – Chef und Mitarbeiter“, erklärt der 51-jährige Malermeister und Diplom-Kaufmann, der seinen Betrieb seit 2009 führt und 18 Mitarbeiter sowie 2 Auszubildende beschäftigt. „Steuern und Sozialabgaben steigen kontinuierlich. Statt schöne Räume bei unseren Kunden zu gestalten, verbringe ich als Chef immer mehr Zeit – auch an den Wochenenden – mit Bürokratie, Berichten und Schreibarbeiten. Ich fühle mich zunehmend wie ein kostenloser Mitarbeiter von Behörden und Ämtern. Hinzu kommt, dass ich finanziell gegen immer neue Abgaben und Belastungen kämpfen muss. Auch unsere Kunden spüren die gestiegenen Lebenshaltungskosten und haben weniger Geld im Portemonnaie. Dadurch können sie sich hochwertige Malerarbeiten immer seltener leisten. Das kann auf Dauer nicht gut gehen – am Ende drohen Personalabbau und Arbeitslosigkeit. Unserer Branche geht es dramatisch schlecht“, betont Tobias Gerdtz.

Horst Pfeiffer, Geselle im Malerbetrieb von Tobias Gerdtz, ergänzt: „Auch ich ärgere mich darüber, dass ich immer mehr Abzüge auf dem Lohnzettel habe. Manchmal fragt man sich, ob es sich überhaupt noch lohnt, morgens aufzustehen. Meine Kollegen und ich gehen gerne zur Arbeit, und ich bin ein begeisterter Maler. Aber natürlich muss am Ende des Monats auch etwas übrigbleiben.“

Aus diesen Gründen ruft das „Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag“ gemeinsam mit rund 50 Wirtschaftsverbänden und Unternehmerinitiativen zum ersten bundesweiten „Wirtschaftswarntag“ am 29. Januar auf. Die Wirtschaft fordert, die Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit ins Zentrum des Wahlkampfs zu rücken und nach der Bundestagswahl eine Wirtschaftswende einzuleiten.

Die zentralen Forderungen des Bündnisses:

  • Geringere Steuerbelastung
  • Weniger bürokratische Vorgaben
  • Gedeckelte Sozialabgaben
  • Geringere Energiekosten
  • Mehr Flexibilität im Arbeitsrecht

Dem „Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag“ haben sich rund 50 Wirtschaftsverbände angeschlossen, darunter DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. sowie der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. in Zusammenarbeit mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).