Die WEP Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH und die Zweigstelle Elmshorn der Industrie- und Handelskammer zu Kiel informierten in einer gemeinsamen Veranstaltung am 22. Juni über unterschiedliche Themen, die sich bei einer Unternehmensübernahme ergeben.

„In Schleswig-Holstein stehen in den nächsten zwei bis drei Jahren rund 5.000 Betriebe für eine Unternehmensnachfolge an. Bei mehr als 50 Prozent ist diese aber noch nicht geregelt“, umriß WEP-Geschäftsführer Dr. Harald Schroers in seiner Begrüßung die Problematik. „Der Kreis Pinneberg, der wirtschaftsstärkste Kreis Schleswig-Holsteins, ist in besonderem Maße betroffen“, sagte Schroers.

Wie sehr das Thema die Unternehmerschaft beschäftigt, zeigte das Interesse der rund 60 Teilnehmer. Sowohl künftige „Übernehmer“ als auch „Übergeber“ eines Unternehmens waren gekommen. Im ersten Teil der Veranstaltung vermittelten Referenten den Zuhörern Informationen zu finanziellen Fördermöglichkeiten sowie rechtlichen und steuerlichen Aspekten oder sensibilisierten für ein frühzeitiges und gut geplantes Übergabemanagement.

Denn der Countdown sollte idealerweise bereits drei bis zehn Jahre vor der Übergabe starten. Nach der Theorie folgte dann die Praxis. Unternehmer der Region berichteten über ihre unterschiedlichen Wege und ihre Erfahrungen im Übernahmeprozess. „Vor welchen Herausforderungen stand bzw. stehe ich bei der Nachfolge“ und „Was würde ich heute anders machen“ waren die zentralen Fragen an das Prodium.

„Es ist sehr wichtig, dass sich Unternehmer frühzeitig mit dem Thema Unternehmensnachfolge auseinandersetzten. Ich kann jedem Unternehmer, der das 55. Lebensjahr erreicht hat, nur wärmstens ans Herz legen, die Angebote der WEP, der IHK oder anderer Institutionen zur persönlichen Beratung zu nutzen, um die Übergabe des Unternehmens aktiv zu gestalten. Es geht darum, das eigene Lebenswerk zu sichern“, appellierte IHK-Zweigstellenleiter Dr. Paul Raab in seinem Schlusswort.