Brunsbüttel/Itzehoe (em) Bildungsprämie, Weiterbildungsbonus, Meister-BAföG für Arbeitnehmer, die sich fort- und weiterbilden wollen, gibt es viele Förderprogramme. Doch welches ist das richtige? Wer sich durch das dichte Netz von Landes- und Bundesmaßnahmen kämpfen will, hat ohne kompetente Beratung kaum eine Chance, das passende Angebot zu finden. In dieser Situation kommen André Mewes und Jürgen Hansen von der egeb: Wirtschaftsförderung in Spiel.

Die beiden Experten haben die Überblick über die Maßnahmen und können sowohl Unternehmen, als auch Mitarbeiter als „Lotsen im Fortbildungssystem“ auf den richtigen Weg führen. „Durch Fort- und Weiterbildung halten wir die Kompetenz der Mitarbeiter in der Region und beugen so dem drohenden Fachkräftemangel vor. Außerdem werden Arbeitsplätze gesichert oder sogar neue geschaffen. Insofern sind unsere Beratungen eine wichtige Komponente der Wirtschaftsförderung in den Kreisen Steinburg und Dithmarschen“, erläutert egeb-Geschäftsführerin Martina Hummel-Manzau. Ein Schwerpunkt der Arbeit von Mewes und Hansen ist die Beratung von kleinen und mittelständischen Betrieben, die in der Regel keine eigene Fortbildungsabteilung haben. „Wir erfüllen da praktisch die Funktion einer externen Personalabteilung und helfen den Unternehmen auch bei strategischen Fragen der Weiterbildung“, erklärt André Mewes.

Dazu gehören Maßnahmen aus dem Landesprogramm „Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung“ ebenso wie das vom Bund ins Leben gerufene Projekt „UnternehmensWert: Mensch“, das am 1. Oktober an den Start geht. Die egeb ist als Erstberatungsstelle eine von neun Anlaufstellen in Schleswig-Holstein und damit für Betriebe in Dithmarschen und Steinburg zuständig, die sich hinsichtlich der Fachkräftesicherung beraten lassen möchten. Die anschließende Unternehmensberatung durch entsprechende Fachleute geht dann vor allem auf die spezifischen Probleme beziehungsweise Wünsche ein und reicht vom Aufbau eines Gesundheitsmanagements bis hin zur Schaffung von neuen Ausbildungsstrukturen. Gefördert werden solche Maßnahmen mit Beträgen von bis zu 80 Prozent beziehungsweise 8000 Euro, die der Bund dazu schießt. Auch für Arbeitnehmer gibt es ein breites Angebot von Fördermaßnahmen. Bei der Bildungsprämie, ebenfalls ein Bundesprogramm, werden zum Beispiel entsprechende Angebote mit bis zu je 50 Prozent gefördert, sofern sie der beruflichen Weiterbildung dienen. Die andere Hälfte trägt der Kursteilnehmer.

Beim Weiterbildungsbonus Schleswig-Holstein teilen sich Land und Arbeitgeber die Kosten. „Für jedes Modell gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen und die wir in der Beratung klären. So können wir für jeden Arbeitnehmer passgenau etwas zusammenstellen“, berichtet Jürgen Hansen. Die Bandbreite der förderungswürdigen Weiterbildungsmaßnahmen ist sehr groß und reicht von Sprach- und EDV-Kursen bis zu sehr spezifischen Fachangeboten. In jüngster Zeit wurden zum Beispiel viele Seminare aus dem Bereich des Gesundheitswesens, darunter die Betreuung von Demenzkranken, nachgefragt.