Frankfurt (em/fg) Bisher wird in der Geschäftswelt häufig Frauen nahegelegt, wie sie sich sinnvoll verhalten, um beruflich vorwärts zu kommen. Dabei ist es für Männer ebenso wichtig, weibliche Mitarbeiter in ihren Kommunikations- und Verhaltensweisen zu verstehen, um das wahre Potenzial der Frauen im Team zu heben, zufriedene Mitarbeiterinnen zu haben und nachhaltig bessere Ergebnisse zu produzieren.
Im Folgenden fünf Tipps, wie Sie als männlicher Teamleader besser und zielführender mit den Frauen in Ihrem Team umgehen, vorausgesetzt Sie haben es mit typisch weiblichen Frauen und nicht mit den sogenannten Krawall-Evas zu tun, die dank mühevoll antrainierter Verhaltensweisen zu halben Männern mutiert sind:
Tipp 1: Bauen Sie eine Beziehungsebene auf
Frauen suchen von Natur aus mehr persönliche Nähe und benötigen eine andere Art von Führung als der sich eher abgrenzende hierarchie- und statusorientierte Mann. SIE benötigt eine klare Beziehungsebene, zu der auch einmal persönliche Fragen, z.B. nach dem Befinden, wie das Wochenende war, etc. gehören. Keine Sorge: es gibt genügend unverfängliche Fragen, die Ihnen von ihr nicht gleich als Belästigung ausgelegt werden. Übrigens benötigt auch Krawall-Eva diese Nähe, auch wenn SIE es niemals zugeben würde. Bei ihr empfehlen sich noch unverfänglichere Themen wie das Wetter oder der Stau auf dem Weg zur Arbeit.
Tipp 2: Sagen Sie ihr, was sie gut macht und dosieren Sie Kritik vorsichtig
Jungen lernen von Kindesbeinen an, so zu tun, als ob sie alles können. Mädchen lernen, ihre Selbstzweifel mit Freundinnen zu thematisieren und so zu verstärken. SIE benötigt viel positives Feedback, nicht nur für Ergebnisse, sondern auch für den Weg dahin bzw. das Verhalten, das dazu geführt hat, z.B. in Form von: „Du hast Dein Team trotz widriger Bedingungen motiviert gehalten und ein tolles Ergebnis eingefahren.“ Da SIE die Person schlecht von der Sache trennen kann, fühlt SIE sich bei kritischem Feedback schnell als Person unzulänglich. Schicken Sie daher bei jedem kritischen Feedback etwas Beziehungswahrendes vorweg, z.B.: „Ich schätze Deine motivierende Arbeitsweise sehr. Hier hast du dein Ziel jedoch nicht erreicht.“
Tipp 3: Erlauben Sie ihr, Frau zu sein
Dank Ihrer Lösungsorientierung neigen Sie als Mann dazu, anderen zu erklären, wie sie Dinge zu tun haben. Bestätigen Sie als Teamleader die Frau in ihren weiblichen Stärken statt sie „auf Mann zu domptieren“. Statt: „Hier musst du dein Team mal in den Hintern treten,“ was ihrem Naturell wenig entsprechen dürfte, könnten Sie sagen: „Es ist wichtig, dass dein Team sich für ein gutes Ergebnis verantwortlich fühlt. Du findest bestimmt einen Weg, dafür zu sorgen, dass sie ab jetzt voll engagiert mitmachen.“ So überlassen Sie ihr den Weg zum Ziel, ohne das Ziel in Frage zu stellen.
Tipp 4: Lernen Sie, ihre Fragen zu schätzen
Das integrative Wesen der Frau sorgt dafür, dass sie oft viele Fragen stellt, um Nähe herzustellen, aber auch um Fakten und Meinungen zu integrieren. Dadurch sorgt SIE oft für bessere Lösungen, die ER mit seinem Tunnelblick gar nicht gesehen hätte. Verstehen Sie ihre Fragen weder als Unwissenheit und Dummheit noch als Fragen, mit denen SIE Sie auf die Probe stellen will. Lassen Sie sich auf ihr Frage-Antwort-Spiel ein. Sie können Ihren Lösungsfokus wunderbar zielführend auf die aus dem Dialog neu gewonnenen Erkenntnisse aufsatteln.
Tipp 5: Heben Sie SIE auf die nächste Stufe
Frauen wollen dank ihrer Beziehungsorientierung niemanden enttäuschen. Sind für eine Stelle zehn Kriterien gefragt, würde SIE sich möglicherweise erst bewerben, wenn SIE mehr als elf erfüllt. ER würde sich bewerben, wenn er fünf (also die Hälfte) erfüllt. Wenn Sie als Vorgesetzter glauben, dass eine Frau in Ihrem Team für die nächste Hierarchiestufe geeignet ist, diskutieren Sie nicht mit ihr, ob SIE sich dafür geeignet fühlt und üben Sie keinen Druck aus. SIE wird Ihnen schnell ihre Zweifel darlegen und dann werden Sie zwangsläufig eher den männlichen Teampartner vorziehen, der es scheinbar besser drauf hat. Stellen Sie nicht in Frage, ob eine Frau es schaffen kann, ermutigen Sie SIE lieber, wie SIE es schaffen kann.
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