Hamburg (fg/kv) Mit dem regionalen Gewerbeflächenkonzept für die Region A7-Süd (kurz GEFEK) liegt für die überörtliche Gewerbeflächenentwicklung der Kommunen entlang der Landesentwicklungsachse A7 von Norderstedt im Süden bis Neumünster im Norden ein gemeinsamer Handlungsrahmen vor. Die Region A7 Süd schafft damit die Voraussetzungen, um auch künftig eine gewichtige Rolle bei der überörtlichen Gewerbeflächenentwicklung zu spielen.

Das Ansiedlungsinteresse gewerbeflächenbeanspruchender Unternehmen in der NORDGATE- Region ist konstant hoch. Durch die infrastrukturellen Großprojekte zum Ausbau der A7 und zum Neubau der A20 wird sich die Lagequalität der Region zwischen Norderstedt und Neumünster nochmals verbessern. Mittelfristig wird die A20 als neue Ost-West-Achse zwischen den anderen Landesentwicklungsachsen A1 mit der Fehmarn-Belt-Querung und A23/B5 mit der Elbquerung zum zentralen Drehkreuz innerhalb Schleswig-Holsteins werden. Die Analysen der cima zeigen, dass überörtlich bedeutende Gewerbeflächen in der Region stark nachgefragt waren und werden. Ein Bedarf von bis zu 280 ha Gewerbefläche bis zum Jahr 2030 wurde errechnet. Hinzu kommt eine ähnlich hohe Dynamik von bereits bebauten Gewerbeflächen (Entwicklung im Bestand).

Dieser Zahl steht aktuell ein entsprechendes Gewerbeflächenangebot gegenüber. Die Region verfügt bereits heute über einige Standorte, die auch die überörtlich bedeutsame Gewerbeflächennachfrage bedienen können und noch Entwicklungsmöglichkeiten bereitstellen. Allein an den mittleren und großen Wirtschaftsstandorten innerhalb der Region stehen rund 280 ha gesichertes Bauland zur Verfügung.

Qualitativ jedoch besteht insbesondere im südlichen Teil der Region Anpassungsbedarf. Hier treffen eine verknappte Angebotssituation und ein erhöhter Nachfragedruck aufeinander. So ist zum Beispiel der Standort Nordport durch seine herausragende Lagequalität und Infrastrukturausstattung in der Lage, nicht nur einen überörtlichen, sondern auch den internationalen Markt anzusprechen. Das Gutachten empfiehlt daher eine Ausweitung des Flächenangebotes und eine verstärkte Qualifizierung des angrenzenden Gewerbestandortes Nettelkrögen.

Vor diesem Hintergrund diskutieren Experten, ob im Norden Hamburgs noch quantitativ und qualitativ ausreichend Gewerbeflächen zur Verfügung stehen.

Moderation
Keno Kramer - NORDGATE

Teilnehmer
Philipp Feige - MRICS Prologis Germany Management GmbH
Mario Kling - GOLDBECK Nord GmbH
Hanno Krause - Bürgermeister Stadt Kaltenkirchen
Uwe Mantik - CIMA Institut für Regionalwirtschaft GmbH