Neumünster (em) Erneut haben sich in Mittelholstein im März im Vergleich zum Vormonat etwas weniger Men-schen arbeitslos gemeldet. „Die Zahl der Arbeitslosen sinkt leicht, verharrt aber  in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Der Arbeitsmarkt bleibt trotz herausfordernder Rahmenbedin-gungen stabil“, kommentiert Thomas Steiger, Leiter der Agentur für Arbeit Neumünster, die aktuellen Zahlen und ergänzt: „Leider ist gerade bei der Gruppe der jungen Menschen unter 25 Jahren die Betroffenheit gestiegen.

Dem zu begegnen gelingt mit beruflicher Qualifikation. Menschen mit Berufsabschluss sind seltener von Arbeitslosigkeit betroffen. Einer der wichtigsten Schlüssel für eine tragfähige und zukunftsweisende berufliche Tätigkeit ist die Qualifikation. Das fängt mit einer fundierten beruflichen Ausbildung nach dem Schulabschluss an.“ 

 
Junge Menschen, die Anhaltspunkte oder Impulse dafür suchen, welchen beruflichen Weg sie nach dem Besuch der Schule einschlagen wollen, oder Menschen in Beschäftigung, die mit einer Qualifizierung ihre beruflichen Chancen am Arbeitsplatz verbessern möchten, kön-nen sich beraten lassen. Informationen zur ersten Orientierung gibt es unter https://www.ar-beitsagentur.de/bildung und https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung. Bera-tungstermine können online oder telefonisch unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden. 

Arbeitslosigkeit
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Neumünster sind im März 10.423 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 83 weniger als im Februar (minus 0,8 Prozent) und 560 mehr als ein Jahr zuvor (plus 5,7 Prozent).  

Die Arbeitslosenquote beträgt im März 5,5 Prozent. Im Februar lag sie bei 5,6 Prozent und vor einem Jahr bei 5,3 Prozent.  
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. So meldeten sich im März 764 Personen aus einer Erwerbstätigkeit neu arbeitslos, vier weniger als im Februar und 18 mehr als vor einem Jahr. Ihnen gegenüber stehen 716 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden konnten, 151 mehr als im Februar und 24 mehr als vor einem Jahr. 

Arbeitsagentur und Jobcenter
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Menschen (Arbeitslosengeld) beträgt im März 3.575 Personen – 63 weniger als im Februar (minus 1,7 Prozent) und 164 mehr als vor einem Jahr (plus 4,8 Prozent). Bei den Jobcentern (Bürgergeld) sind im März 6.848 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 20 weniger als im Februar (minus 0,3 Prozent) und 396 mehr als ein Jahr zuvor (plus 6,1 Prozent). 
 
Stellenangebot
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service (gAG-S) der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im März 459 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet – 98 weniger als im Februar (minus 17,6 Prozent) und elf mehr als vor einem Jahr (plus 2,5 Prozent).  
Die meisten Stellenangebote kamen im März aus dem Bereich der freiberuflichen, wissen-schaftlichen und technischen Dienstleistungen, der Zeitarbeit, dem Handel und dem Öffentlichen Dienst. 

Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berichtsjahres am 1. Oktober 2023 wurden dem gAG-S 1.931 betriebliche Berufsausbildungsstellen für das Jahr 2024 gemeldet, 350 oder 15,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Davon sind noch 1.312 unbesetzt. 

Die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen für Berufsausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bis Ende März meldeten sich 1.408 Bewerber und Bewerberinnen, 388 oder 38,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 874 sind noch unversorgt. 

„Rein rechnerisch gibt es zurzeit 1,5 offene Berufsausbildungsstellen je unversorgtem Bewer-ber bzw. unversorgter Bewerberin“, so Steiger und appelliert an Jugendliche, die noch Unter-stützung bei der Berufswahl oder der Suche nach einem Ausbildungsplatz benötigen, die Be-rufsberatung in Anspruch zu nehmen: „Die Auswahl an Berufen ist generell immens groß. Für den Durchblick bei der individuellen Berufswahl hilft eine professionelle Unterstützung. Mit einer dualen Ausbildung erwirbt man ein solides Fundament für den beruflichen Einstieg. Und mit dem Berufsabschluss öffnen sich attraktive Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten“, so Steiger weiter.  

Termine für die Berufsberatung gibt es telefonisch unter 0800 4 5555 00 (Der Anruf ist ge-bührenfrei.). Auf Wunsch kann auch ein Termin für eine Videoberatung vereinbart werden. Unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/neumuenster/content/1533747078750 steht, wie es geht. 

An die Unternehmen appelliert Steiger, weiter auszubilden und auch vermeintlich schwäche-ren Bewerbern und Bewerberinnen eine Chance zu geben. „Auch wenn die Bewerbersuche auf den ersten Blick schwierig erscheint, nutzen Sie die Expertise der Fachkräfte Ihres Arbeit-geber-Services vor Ort. Von der Unterstützung bei der Bewerbersuche bis hin zur finanziellen Hilfe für Jugendliche mit Förderungsbedarf können sie Ihnen Angebote machen. Wer eigene Fachkräfte ausbildet, macht sich unabhängig vom Arbeitsmarkt, bleibt wettbewerbsfähig und bindet geeignetes Personal langfristig.“, so Steiger. 
Den gAG-S erreichen Unternehmen unter: 0800 4 5555 20 (Der Anruf ist gebührenfrei.). 

Beiden Seiten empfiehlt Steiger: „Nutzen Sie die Angebote des Girls‘ und Boys‘ Days am 25.04.2024. Erfahrungsgemäß werden die Berufswahlentscheidungen noch sehr stark auf der Grundlage tradierter Rollenbilder getroffen. Am Girl‘ und Boys‘ Day können Mädchen und Jungs in vielen Veranstaltungen die „andere“ Seite kennen lernen. Und Unternehmen haben die Chance, Bewerber- und Bewerberinnenpotential zu heben.“ 

Weitere Informationen gibt es unter https://www.girls-day.de/ und https://www.boys-day.de/. 

Der regionale Arbeitsmarkt in der Stadt Neumünster 

    sind im März 3.862 Menschen arbeitslos gemeldet – 27 weniger als im Februar (minus 0,7 Prozent) und 276 mehr als vor einem Jahr (plus 7,7 Prozent),
    beträgt die Arbeitslosenquote im März 8,9 Prozent. Im Februar lag sie bei 9,0 Prozent und vor einem Jahr bei 8,3 Prozent,
    wurden dem gAG-S im März 127 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet –93 weniger als im Februar (minus 42,3 Prozent) und sieben weniger als vor einem Jahr (minus 5,2 Prozent).