Die Vollversammlung der IHK zu Kiel hat sich mit großer Mehrheit für die zukünftige Nutzung des ehemaligen MFG-5-Geländes durch die Bundeswehr ausgesprochen. Die IHK knüpft damit an einen Beschluss von 2012 an, bei dem sie sich bereits für eine Gewerbenutzung des Areals starkgemacht hatte.

Die Wirtschaft sieht in der Rückkehr der Bundeswehr einen wichtigen Wirtschaftsfaktor und vor allem eine Chance, die seit Langem blockierte Situation in Holtenau zu beenden. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie schwer sich die Stadt mit der Entwicklung dieser Fläche getan hat – nicht zuletzt aufgrund des Erfordernisses von Städtebaufördermitteln.

 „Eine Rückkehr der Bundeswehr auf das MFG-5-Gelände kann für die regionale Wirtschaft ein starkes Signal sein“, so Hansen. „Die Bundeswehr kann hier nicht nur Klarheit, sondern auch Tempo in eine seit langem blockierte Situation bringen.“

Die IHK ist der Ansicht, dass die Baumaßnahmen des neuen Stützpunktes und dessen Betrieb weitere Impulse nach sich ziehen werden. Hansen erläuterte, dass die geplante militärische Nutzung klare wirtschaftliche Chancen eröffne. Die Stationierung des Seebataillons und die geplanten Baumaßnahmen sorgten für unmittelbare wirtschaftliche Impulse, von Aufträgen im Bau- und Dienstleistungsbereich über die maritime Wirtschaft bis hin zu zusätzlichen Kaufkraft- und Nachfrageeffekten durch Personalaufstockung und Familiennachzug.

 Besonders großes Potenzial sieht die IHK im Dual-Use-Bereich. Schleswig-Holstein verfüge hier bereits über leistungsfähige Unternehmen. Der Geschäftsführer betonte, dass die Wirtschaft Flächen benötige, damit sich neue Anbieter mit maritimer, sensorischer, sicherheitstechnischer oder logistischer Expertise ansiedeln können.

„Wenn Kiel an dieser Stelle Flächen verlieren sollte, sollte das zügig durch neue Flächen für Gewerbeansiedlungen kompensiert werden“, forderte Hansen und ergänzte, dies solle gerne auch im Schulterschluss mit den Nachbargemeinden geschehen. Denn die Unternehmen benötigten Planungssicherheit und verlässliche Entwicklungsmöglichkeiten.