Elmshorn. „Danke an all die Unternehmen und Betriebe, die mit viel Kreativität die Messe bereichern. Wir hoffen wieder auf viele junge und interessierte Menschen, die in die Ausbildungsberufe und Betriebe gucken wollen“, sagte Volker Hatje, der ein letztes Mal als Elmshorner Oberbürgermeister die Messe „Berufe live“ der Stadt Elmshorn am Freitag, 7. November, eröffnete. 

Über 2.000 Jugendliche – vor allem von den weiterführenden Elmshorner Schulen sowie der umliegenden Städte – aber auch Erwachsene, nutzten die Gelegenheit, um sich ausgiebig im Rathaus und im Messezelt umzuschauen und über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren. 

„Unser Ziel ist es, junge Menschen für Berufe zu begeistern. Dafür erfindet sich die Messe jedes Jahr ein bisschen neu“, betonte der Oberbürgermeister bei seiner Begrüßung im Kollegiumssaal. Zum 14. Mal hatte die Stadt Elmshorn in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Elmshorn die „Berufe live“ organisiert. „Die Veranstaltung war mit 52 ausstellenden Unternehmen, Organisationen und Institutionen erneut ausgebucht“, sagte Mario Meisberger, zuständiger Organisator der Messe bei der Stadt Elmshorn.

„Wir sind immer gerne mit allen bei uns vertretenen Ausbildungsrichtungen hier, damit die Azubis den jungen Menschen erzählen können, was sie bei uns machen. Das betrifft den gesamten Prozess von der grünen Bohne bis zum gefriergetrockneten Kaffee, von den technischen Anlagen bis zur Lebensmittel-Kunde“, sagte Ann-Katrin Thomsen vom Team der „Kaffeewerker“ von „JDE Peet’s“ aus dem Lönsweg in Elmshorn.

Auf der „Berufe live“ Präsenz zu zeigen und mit potentiellem Nachwuchs ins Gespräch zu kommen, ist den Betrieben wichtig. „Als Elmshorner Unternehmen sollte man auch in Elmshorn auf der Messe Berufe live präsent sein“, betonte Kristin Bey von der Jan Heitmann GmbH am Gerlingweg. „Für uns wird es nach der Corona-Zeit gerade wieder einfacher, junge Leute zu finden, zum Beispiel für die Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Dabei bekommt man den Pkw- und Lkw-Führerschein von uns bezahlt“, so Bey. 

Auch bei Loll Feinmechanik in Tornesch ist man von der „Berufe live“ überzeugt: „Wir finden hier immer Nachwuchskräfte, die ein Praktikum bei uns machen – und darüber können wir sie fast immer für uns gewinnen. Hauptsache ist, dass wir sie erstmal in den Laden reinbekommen“, sagt Loll-Mitarbeiter Frederik Schubert, an dessen Stand das selbst gebaute Lichtschwert als Eye-Catcher fest zum Inventar gehört. Mit festen Vorstellungen oder auch vollkommen offen gingen die Besucher*innen auf Entdeckungstour. „Ich weiß noch nicht, was ich nach der Schule machen will. Hier habe ich mich über den Beruf der Gärtnerin informiert“, sagte die 15-jährige Martha, während Yusuf (18) zielgenauer zu Werke ging: „Ich interessiere mich für den Verkauf, war gerade bei Aldi. Aber auch Elektrotechnik interessiert mich. Da gibt es hier gute Angebote.“

 Lawrence (18, Foto), Schüler der Beruflichen Schule Elmshorn, versuchte seine berufliche Vorstellung weiter einzugrenzen: „Ich schwanke noch zwischen Bankkaufmann oder Pflege. Beim Regio-Klinikum habe ich auch schon ein Praktikum gemacht und eins in der Diakonie. Es gefällt mir sehr, mit Menschen zu arbeiten.“ 

Dass die Messe erfolgreiche Ergebnisse liefern kann, bestätigt Mirja Petersen, Lehrerin an der Berufsschule Pinneberg: „Ich treffe hier auch viele ehemalige Schülerinnen und Schüler wieder, die jetzt für die Unternehmen werben, bei denen sie untergekommen sind. Das ist echt schön zu sehen.“

Aber es geht nicht immer nur gleich um den Abschluss eines Ausbildungsvertrags. „Ich bin mit 15- bis 17-Jährigen hier. Wir versuchen, sie über Praktika in Ausbildung zu bringen. Dafür ist die Berufe live perfekt. Die Schülerinnen und Schüler gehen hier immer erstmal rein und denken, das ist nichts für mich. Dann vermitteln wir ihnen Gespräche – und es macht echt Spaß zu sehen, wie sie im Gesprächsverlauf immer selbstbewusster werden“, so Mirja Petersen. Dass die Messe „Berufe live“ zum 14. Mal in diesem Umfang auf die Beine gestellt werden konnte, war nur dank der finanziellen Unterstützung durch Sponsor*innen möglich – darunter die VR Bank in Holstein, Sparkasse Elmshorn, Jacobs Douwe Egberts, Stadtwerke Elmshorn, Regio Kliniken und ORLEN.

Foto: Rund 2.000 Jugendliche und Erwachsene sorgten für großen Zuspruch bei der Messe „Berufe live“. Insbesondere am Vormittag herrschte im Messezelt und im Rathaus dichtes Gedränge.