Flensburg (em) Ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen, erfordert einen erheblichen bürokratischen Aufwand. Doch ab sofort können alle notwendigen Formalitäten mit nur einem Benutzerkonto erledigt werden. Möglich macht es die Online-Plattform „startuphafen.sh“, die alle wichtigen Schnittstellen digital bündelt. Ziel ist es, den Prozess von der Geschäftsidee bis zur Gründung zu beschleunigen und zu digitalisieren – sei es durch KI-gestützte Hilfe bei der Erstellung des Businessplans oder die direkte Anbindung an die Gewerbe- und Finanzämter. 

Das Amt Eiderstedt, die PCT GmbH und die IHK Flensburg präsentierten die Plattform am 1. April im Husumer NordseeCongressCentrum und setzten den Startschuss für die tägliche Nutzung in den Gründungszentren in Niebüll, Meldorf und Garding. Im zweiten Schritt möchte die Projektgruppe das Angebot auf den Bereich Nachfolge ausweiten. Ziel ist es, das Konzept landesweit umzusetzen. 

„Durch Kooperationen zwischen Digitalwirtschaft und öffentlichem Sektor sowie mit nachhaltigen Open-Source-Lösungen wollen wir als Landesregierung die digitale Souveränität Schleswig-Holsteins vorantreiben. Aus diesem Grund haben wir vor einem Jahr mit dem DigitalHub.SH das Landesprogramm Offene Innovation ins Leben gerufen, in dem wir herausragende Projektideen auszeichnen und fördern – und startuphafen.sh ist herausragend“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Die Plattform zeigt eindrucksvoll, wie öffentliche Institutionen und die Digitalwirtschaft gemeinsam innovative Lösungen entwickeln können, die nicht nur die Arbeit in der Verwaltung transformieren, sondern auch einen direkten Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen bieten.“ Das Land Schleswig-Holstein unterstützt das Projekt, ebenso wie die AktivRegion Südliches Nordfriesland und Regionale Kooperation Westküste. 

„Ein so umfangreiches Projekt kann nur in einem breit aufgestellten Team umgesetzt werden. Beim Startuphafen.SH hat die Teamarbeit von Anfang an perfekt funktioniert und somit zu dem Ergebnis geführt, was wir heute präsentiert bekommen!“, sagte Amtsdirektor Matthias Hasse. „Seit Jahren fördert der Kreis Nordfriesland junge Unternehmen auf verschiedenen Wegen. Die digitalen Lösungen des Startuphafens schließen auch kommunale Aufgaben ein. Damit gehen wir einen weiteren Schritt zur Stärkung der Wirtschaftskraft an der Westküste“, ergänzte Landrat Florian Lorenzen.

 „Mit startuphafen.sh gestalten wir den Gründungsprozess smart und vereinfachen die bürokratischen Anforderungen. Damit ermöglichen wir es den Unternehmen, sich auf das Wesentliche fokussieren zu können: ihr Kerngeschäft“, so Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Flensburg. 

Das Projekt wird finanziert mit Mitteln des Regionalbudgets Westküste 2024–2026 und durch die Projektpartner. Das Regionalbudget wird mit Mitteln der Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert aus dem Landesprogramm Wirtschaft.

Foto: Kooperationspartner des startuphafen.sh Fotonachweis: IHK/Detlefs