Bad Segeberg (em/so) Mit Kopfschütteln und Entsetzen hat die Öffentlichkeit die erneute erhebliche Verzögerung beim Bau der A20 durch einen nicht bewohnten Adlerhorst und das Versagen von Umwelt- und Wirtschaftsministerium zur Kenntnis genommen.

Dabei dürfte man eigentlich nicht überrascht sein. Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und SSW heißt es, dass die A20 nur abschnittsweise von Ost nach West gebaut werden solle. Denn nach dieser politischen Vorgabe, wurden einige umsetzbare Bauabschnitte, durch die Segeberger Fledermäuse, auf Eis gelegt.
Richtig wäre es und die CDU fordert das seit Jahren stattdessen überall dort Bauabschnitte zu verwirklichen, wo Planungsrecht besteht. Die Finanzierung des Bundes ist zugesagt und jedes Jahr gehen Millionen in andere Bundesländer, die bei uns verbaut werden könnten. In dem berühmten Abschnitt bei Hohenfelde drohte nicht so sehr einem längst umgezogenen Adler Ungemach, sondern der Kieler Regierungskoalition. Ein baureifer Abschnitt im westlichen Bereich der A20, der auch noch durchfinanziert ist, hätte eine handfeste politische Krise bedeutet.
Es wäre für jeden sichtbar geworden: Wirtschaftsminister Meyer würde eigentlich gerne bauen, der grüne Koalitionspartner will die A20 nicht. Für jeden wäre sichtbar geworden, dass man dieses für unser Land so wichtige Projekt auf dem Altar des rot-grünen Koalitionsfriedens geopfert hätte.
Da ist es doch politisch viel bequemer auf ein „ärgerliches“ Versehen in der Verwaltung zu verweisen, dessen Reparatur Jahre in Anspruch nehmen wird und die Kieler Koalition über die Legislaturperiode rettet. Armselig .