Kreis Pinneberg (em) Existenzgründungen und junge Unternehmen gelten als Hoffnungsträger für wirtschaftliches Wachstum. In sie sind vielfältige Erwartungen gesetzt: Arbeitsplätze werden geschaffen, der Wettbewerb gestärkt, die Weiterentwicklung von Technologien beschleunigt, Produktionsprozesse effizienter. Kurz: Je höher die Zahl neuer Betriebe ist, desto zukunftssicherer ist die Wirtschaft aufgestellt.
Der Kreis Pinneberg ist „Gründerland“
Der Kreis Pinneberg ist hier in einer hervorragenden Position. In der Metropolregion Hamburg nimmt der Kreis Pinneberg bei den Gewerbeanmeldungen die Spitzenposition ein. Mit 4,2 Anmeldungen pro 100 Beschäftigten liegt er sehr deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 0,2. Auch Hamburg (2,6) und Schleswig- Holstein (3,2) lässt er deutlich hinter sich. (Quellen: eigene Erhebung nach Statistischem Bundesamt 2015)
Auch die aktuelle Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung (IFM) Bonn zeigt, dass die Gründungsneigung im Kreis Pinneberg noch nie so hoch war. Im Wettbewerb der 402 deutschen Kreise und kreisfreien Städte liegt er mit Position 18 auf einem Spitzenplatz und damit deutlich vor Hamburg (Rang 36) und den anderen Kreisen der Metropolregion Hamburg. Der hierbei zugrundeliegende NUI-Indikator 2015 setzt jeweils die Zahl der Gewerbeanmeldungen, also Existenzgründungen, Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit, eines Kalenderjahres ins Verhältnis zur erwerbsfähigen Bevölkerung (Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren) am 31.12. des Vorjahres. Er gibt an, wie viele Gewerbebetriebe pro 10.000 erwerbsfähige Einwohner in einer Region im entsprechenden Jahr neu angemeldet wurden.
WEP-Geschäftsführer Dr. Harald Schroers begründet diese Erfolge auch mit dem vielfältigen Engagement der WEP Wirtschaftsförderung. „Beispielsweise unterstützten wir im Bereich der Existenzgründungsberatung alle Interessierten sowohl mit individuellen Einzelberatungen als auch mit dem Projekt ,Startbahn: Existenzgründung, dessen wichtigster Baustein das praxisnahe Gründungscamp ist, auf ihrem Weg in eine nachhaltige Selbstständigkeit. Im Jahr 2015 berieten wir 135 Gründungsinteressierte in einem Erstgespräch. Daran schlossen sich 60 Intensivberatungen an, die beispielsweise eine Businessplan- Beratung zum Thema hatten. Im Rahmen des Projektes ,Startbahn: Existenzgründung führten wir zudem kreisweit fünf Qualifizierungsmaßnahmen, unsere WEP Gründungscamps, durch. 75 Teilnehmer schlossen diese mit einem eigenen individuellen Businessplan ab. Gut 60 Prozent starteten danach in ihre Selbstständigkeit“, erläutert Schroers die Arbeit der WEP. „2016 werden wir unsere erfolgreiche Unterstützung fortsetzen. Auch in diesem Jahr finden wieder fünf Gründungscamps statt. Die Teilnahmevoraussetzungen finden Interessierte online unter www.wep.de oder erfragen diese telefonisch unter 0 41 20 - 70 77 50.“
Kreis Pinneberg bei Ansiedlungen beliebt
Aber auch der Einsatz der WEP im Bereich der Unternehmensan- und -umsiedlung trägt zu diesem guten Abschneiden des Kreises bei. „Im letzten Jahr konnten wir insgesamt 155 Anfragen nach Gewerbegrundstücken im Kreis Pinneberg akquirieren. Das Interesse am Kreis Pinneberg als Unternehmensstandort bleibt damit ungebrochen hoch“, freut sich Schroers. „Wir hoffen, dass wir auch 2016 wieder viele Nachfragen bedienen können.“
Das Projekt „Startbahn: Existenzgründung“ wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014 bis 2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Ladesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen
Foto: Das Gründungscamp ist für die Teilnehmer der erste Schritt in eine nachhaltige Selbstständigkeit.