Norderstedt (em/mp) „Und wenn Sie das Gespür für Menschen nicht in die Wiege gelegt bekommen haben, können Sie jetzt eigentlich schon wieder nach Hause gehen“, waren die ersten Worte von Dr. Schwier von der Führungsakademie in Bad Harzburg, vor dem alle aus dem Kurs saßen und wissen wollten was Menschenführung genau ist.

„Aber von vorne. Ich war 25 Jahre alt, hatte gerade die Position des Buchführungsleiter, in einem großen Architekturbüro, mit angeschlossener Baubetreuungsgesellschaft und einer riesigen Mieteverwaltung, erhalten, hatte drei Mitarbeiterinnen und nach einiger Zeit das Gefühl: „Dir fehlt etwas!“ - nämlich zu motivieren, zu begeistern, aber auch die Fähigkeit Dinge konkret, klar und deutlich anzusprechen“, erklärt Schuh. „Fehlanzeige - meine eigene Erziehung und Entwicklung stand mir im Wege. Wollte ich erfolgreich sein, musste ich also etwas ändern. So bin ich bei Dr. Schwier gelandet. Major im 2. Weltkrieg, groß und breit, ein Monokel am Auge, mit einem Wort: ein beeindruckender Mann! Er legte also los, sein gesamtes Wissen, sein Können, sein Charisma „prasselte“ auf uns nieder, wir machten kaum Pausen, fanden Abends kein Ende, wir „sogen“ sein Wissen auf - und er machte mit.“

Das Verhalten des Chefs ist entscheidend
„Mit „rauchenden“ Köpfen und aufgewühlt fuhren wir nach Hause, um das gelernte in unseren Alltag einzubauen. Er ist einer der beeindruckensten Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe. Ich habe unendlich viel von ihm gelernt. Ich habe dabei etwas Wichtiges verstanden - die Eigenarten, Verhaltensweisen des Vorgesetzten, sind das wichtigste Kriterium für und bei der Personalsuche“, erklärt Reinhard Schuh heute. „Jeder Chef, jeder Vorgesetzte hat seine ganz eigenen Verhaltensweisen, manche leben sie bewusst, die meisten unbewusst und dann kommen Aussagen wie: „es gibt keine guten Mitarbeiter mehr, alles faule Hunde!“ Der alte Hamburger Spruch: „Der Fisch stinkt am Kopf immer zuerst“ trifft hier leider fast immer zu. In meinen Gesprächen geht es ganz wesentlich um das Naturell, den Charakter, die Verhaltensweisen des Arbeitgebers, denn das entscheidet, ob der neue Mitarbeiter (m/w) sich wohlfühlt und damit zum Erfolgsgaranten des Unternehmens wird. Ich möchte hier keine Details aufzeigen, Sie kennen sicher Beispiele genug, aber manchmal denke ich schon „was tut Er/Sie sich da an“.

Und die Auswirkungen sind doch gravierend. „Zusammengefaltete“, „zusammen gebrüllte“ Mitarbeiter, unmotiviert, innerlich gekündigt, damit auf „Sparflamme!“ arbeitend, sind auf der Suche nach einem neuen Job.“ „Das geht deutlich besser, beständiger und produktiver“, weiß der Personalvermittler aus Leidenschaft. „Ich kann und will meine Arbeitgeber nicht verändern, aber wir können die „passenden“ Mitarbeiter suchen. Mitarbeiter, die mit den Eigenarten und Verhaltensweise „klarkommen“, es „so stehen lassen können“, es nicht persönlich nehmen. Wie? Wir transportieren, beschreiben diese in unseren Stellenbeschreibungen. Dort steht, ob der Chef spuckt, kreischt oder schmeißt.“ So lautete es beispielsweise in einer Stellenanzeige von Personalbeschaffung Schuh: „Ihr Chef, ein in sich ruhender Schütze vom Sternzeichen, ein ideenreicher Überflieger, die Nase immer hart am Wind, ständig auf Expansionskurs, das aber sehr solide und gediegen, der in seinem Job aufgeht, der klar sagt: „Die Ware muss zum Kunden - auch wenn nur die Hälfte der Mitarbeiter da ist“, erwartet von Ihnen Einsatz! Zu viel reden während der Arbeit, langsame Arbeitsweise und Unpünktlichkeit passen nicht zu seinem Arbeitsstil und seiner Sichtweise - geht hier gar nicht. Er sagt lange nichts oder nicht viel, er sammelt - und wenn die Tüte voll ist, dann platzt diese auch mal. Dann gibt es schon mal eine Breitseite. Können Sie damit umgehen?“

„Der Bewerber hat ein Recht darauf zu wissen, was ihn erwartet und das hat den Vorteil, das sich nur geeignete Kandidaten von der „Chemieebene“ bewerben. Damit können Sie sich viel Frust, Zeit und auch Geld ersparen. Wenn Sie mögen, lesen Sie mal unsere Stellenbeschreibungen auf unserer Website www.personalbeschaffung- schuh.de,“ so Schuh weiter. „Wer den Wunsch verspürt, sich mit Menschenführung etwas „Gutes zu tun“, kann sich an Joachim Kochanowski von der IHK in Norderstedt unter Tel. 040/ 36 138 60 03 wenden. Er kennt und empfiehlt entsprechende Angebote und nützliche Kurse.“