(SvB) Eigentlich schien alles klar. Am 22.12.2023 wurden mit einer Tochtergesellschaft des FEK (FEK Bad Bramstedt gGmbH) zur Übertragung des Akutbereichs und der IGPmed GmbH zur Fortführung des Reha-Bereichs eine Investorenvereinbarung geschlossen. Die Rettung des Klinikums schien damit in trockenen Tüchern. Doch wie aus einer internen Mitarbeiterinformation hervorgeht, scheint nun alles wieder offen!

Die Vereinbarung zur Aufteilung und Trennung der Betriebe Akut und Reha stellt die Grundlage für einen Insolvenzplan dar. Im Rahmen dieser Investorenvereinbarung müssen sowohl das FEK als auch die IGPmed die Finanzierung des „Kaufpreises" mit ihren Banken sicherstellen. Nun gibt es an dieser Stelle bei beiden Verzögerungen, da weder die IGPmed GmbH, noch die FEK Bad Bramstedt GmbH in der vereinbarten Frist eine Finanzierungsbestätigung vorgelegt hat.
Grund dafür soll sein, dass die Kreditgeber nunmehr auf der „Zielgeraden" erhöhte Anforderungen an die Kreditvergabe stellen gestellt haben.
Eine Investorenvereinbarung soll weiterhin realisierbar sein. Beide Investoren führen weiterhin Gespräche mit den beteiligten Banken und ihren Gremien mit dem Ziel, die Finanzierung schnellstmöglich sicherzustellen.

Michael Schütte vom Insolvenzverwalter Eckert äußerte sich gegenüber dem Stadtmagazin:
„Der IGPmed GmbH und der FEK Bad Bramstedt GmbH (Tochtergesellschaft des FEK) ist es bis zum Ablauf der dafür vereinbarten Frist nicht gelungen, die Finanzierung der anteiligen Kaufpreise sicherzustellen, u. a. weil die finanzierenden Kreditinstitute nunmehr erhöhte Anforderungen an die Kreditvergabe stellen und das Erfüllen dieser Voraussetzungen insbesondere in zeitlicher Hinsicht schwierig wurde. Wir sind weiterhin in sehr konstruktiven Gesprächen und sind daran interessiert, die geplante Transaktion schnellstmöglich umzusetzen. Beide Investoren führen Gespräche mit Kreditinstituten, Kapitalgebern und ihren Gremien. Wenn diese Gespräche schnell zum Ziel führen, sind keine weiteren Verhandlungen notwendig.“

Auch die FEK-Geschäftsführerin Ganskopf äußerte sich zu dem Sachverhalt:
Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster bekräftigt sein Interesse an der Übernahme des Akutbereichs sowie des MVZ des Klinikums Bad Bramstedt. „Wir setzen alles daran, damit die Umsetzung wie vorgesehen zum 01.04. stattfinden kann. Wir sind zuversichtlich, zeitnah mit den Finanzierungsinstituten eine Lösung zu finden. Wir sind auch weiter in konstruktiven Gesprächen mit der IGPmed GmbH und halten gemeinsam an der Ende Dezember bekanntgemachten Gesamtlösung fest“, so Kerstin Ganskopf, Geschäftsführerin der FEK – Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster GmbH.

Hauke Hanse, der Aufsichtsratsvorsitzende des FEK, führte an:
„Die aktuelle Situation ist bedauerlich und ärgerlich, insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Bad Bramstedt, die einen hervorragenden Job vor Ort machen. Die Übernahme des Akutbereichs des Klinikums Bad Bramstedt wurde durch das Votum des Landeskrankenhausausschusses als absolut sinnvoll bestätigt und dieser Beschluss hat weiterhin Bestand.
Wir bleiben zuversichtlich, dass die Übernahme des Akutbereichs des Klinikums Bad Bramstedt im besten Interesse unserer Patienten und der Bevölkerung der Region ist. Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, die notwendigen Voraussetzungen zu erfüllen und den erfolgreichen Verlauf sicherzustellen.“