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Lockdown in Neumünster: Jede dritte Firma in Kurzarbeit

Neumünster (em) 740 Anträge bis Ende April Mit Kurzarbeit durch die Krise: In Neumünster hat seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ein Drittel aller Unternehmen (33 Prozent) Kurzarbeit angemeldet. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die NGG beruft sich hierbei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Danach haben bis Ende April 740 der insgesamt 2.211 Betriebe in der Stadt Kurzarbeitergeld bei der BA beantragt. Zum Vergleich: Zu Beginn der Corona-Krise im März waren es noch 68 Firmen. Finn Petersen, Geschäftsführer der NGG-Region Schleswig-Holstein Nord, spricht von einer „Erschütterung auf dem heimischen Arbeitsmarkt“. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe. „Die Branche liegt seit Wochen weitgehend brach. Gerade kleinere Hotels und Gaststätten kämpfen ums Überleben. Es ist gut, dass die Bundesregierung ein riesiges Rettungspaket für die Unternehmen geschnürt hat. Aber für die Beschäftigten kommt die beschlossene Erhöhung des Kurzarbeitergelde
04.05.2020
Wirtschaftsredaktion

1,6 Millionen Überstunden in Neumünster – 883.000 davon für „umsonst“

Neumünster (em) Wenn Neumünster richtig schuftet, kommt ein Überstunden-Berg heraus: Rund 1,6 Millionen Arbeitsstunden haben die Beschäftigten hier im vergangenen Jahr zusätzlich geleistet. Davon 883.000 Überstunden zum Nulltarif – ohne Bezahlung. Das geht aus dem „Überstunden-Monitor“ hervor, den das Pestel-Institut im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erstellt hat. Danach haben alle Beschäftigten den Neumünsteraner Unternehmen 22 Millionen Euro „geschenkt“. Allein in Hotels und Gaststätten leisteten die Beschäftigten hier im vergangenen Jahr rund 38.000 Überstunden. Das hat das Pestel-Institut auf Basis des Mikrozensus berechnet. Die Wissenschaftler sind von bundesweiten Durchschnittswerten ausgegangen. Demnach waren 45 Prozent aller in Neumünster geleisteten Überstunden im Gastgewerbe unbezahlt. Für 2018 bedeutet dies – bei 12 Euro Lohnkosten pro Stunde für den Arbeitgeber – ein „Lohn-Geschenk“ von 201.000 Euro. „Von der Küchenhilfe im Hotel bis zum Kellner i
09.12.2019
Wirtschaftsredaktion

39 Prozent mehr Rentner auf Stütze vom Amt angewiesen

Neumünster (em) Wenn die Rente nicht reicht: Immer mehr Menschen in Neumünster sind neben ihren Altersbezügen auf staatliche Stütze angewiesen. Die Zahl der Empfänger von „Alters-Hartz-IV“ stieg innerhalb von zehn Jahren um 39 Prozent. Gab es in der Stadt 2008 noch 1.284 Bezieher von Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung, so waren es im vergangenen Jahr bereits 1.781. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf Angaben des Statistischen Landesamtes. Danach erhielten in ganz Schleswig-Holstein zuletzt rund 42.000 Rentnerinnen und Rentner Grundsicherung – 43 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Philipp Thom, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Schleswig-Holstein Nord, sieht den Trend mit Sorge – und fordert eine „rentenpolitische Kurskorrektur“. Insbesondere die von der Bundesregierung angekündigte Grundrente müsse rasch angepackt werden, um ein Ausufern der Altersarmut in Neumünster zu verhindern. „Die amtlichen Zahlen zeigen nur
09.12.2019