Kreis Pinneberg (em) Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt setzte sich im Oktober leicht fort. Im Vergleich zum Vormonat waren 150 Menschen weniger arbeitslos. Mit 9.738 Arbeitslosen im Kreis Pinneberg liegt die Arbeitslosenquote unverändert bei 5,4 Prozent. Vor einem Jahr war die Arbeitslosigkeit mit einer Quote von 5,2 Prozent geringer. 

„Ferienzeiten verlangsamen üblicherweise die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Der Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg behielt jedoch seinen Schwung. Die Unternehmen haben sogar verstärkt nach Personal gesucht. So sind aktuell mehr als 2.400 Stellen vakant“, sagt Alexandra Nütten, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Elmshorn und ergänzt: „Aktuell waren besonders Arbeitskräfte im Transport- und Logistikbereich, im Erziehungswesen und in der industriellen Fertigung gefragt. Auch die meisten Betriebe in den witterungsabhängigen Branchen arbeiten derzeit noch auf vollen Touren.“ 

Dem Arbeitsmarkt fehlt derzeit die konjunkturelle Unterstützung, dennoch hat er sich auf dem aktuellen Niveau stabilisiert. „Weiterhin gibt es viele Chancen – das sollte Mut machen! Für eine erfolgreiche Jobsuche kann es vorteilhaft sein, auch Branchen und Tätigkeiten außerhalb des gewohnten Bereichs in Betracht zu ziehen“, so Alexandra Nütten. 

In diesem Jahr konnten sich bereits 6.443 Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden, weil sie eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben. Das sind 463 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (+7,7 Prozent). 

Bessere Chancen mit Berufsausbildung

In Zeiten einer verhaltenen Konjunktur ist die Arbeitssuche ohne eine abgeschlossene Ausbildung meist schwieriger. Mehr als der Hälfte der Arbeitslosen im Kreis Pinneberg fehlt jedoch ein Berufsabschluss. Sie könnten mit einer Berufsausbildung die persönlichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich steigern. 

„Die Arbeitssuche kann ein guter Anlass sein, über einen beruflichen Neustart nachzudenken und sich zu informieren. Nicht in jeder Situation passt das Nachholen eines Berufsabschlusses, aber es lohnt, sich über die die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren. Arbeitsagentur und Jobcenter beraten und unterstützen auf dem beruflichen Weg zur Fachkraft“, erklärt Alexandra Nütten. Dabei bietet ein Berufsabschluss neben kürzeren Arbeitslosenzeiten meist weitere Vorteile wie z.B. bessere Bezahlung, abwechslungsreichere Tätigkeiten, mehr Aufstiegschancen oder bessere Altersabsicherung.