Kreis Pinneberg (em) Das gute Wetter des Spätsommers lässt die Arbeitslosenzahlen saisonal üblich deutlich zurückgehen. Insgesamt 9.254 Menschen sind im Kreis Pinneberg arbeitslos gemeldet, 250 weniger als im Vormonat. Es waren rund ein Drittel weniger, die aus der Erwerbstätigkeit freigesetzt wurden. Zwanzig Prozent mehr konnten wieder Arbeit aufnehmen. Von der besseren Arbeitsmarktsituation profitieren vor allem Menschen aus der Arbeitslosenversicherung. Thomas Kenntemich, Chef der Arbeitsagentur Elmshorn kommentiert: „Die aktuelle Gesamtsituation zeigt mir, wie stark der Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg nach wie vor ist!“
Zum Vorjahresmonat ist das Niveau der Arbeitslosigkeit allerdings um über 600 Menschen gestiegen. Dies sind vor allem Personen, die Bürgergeld erhalten, häufig einen Fluchthintergrund haben und für die Zukunft ein wichtiges Arbeitskräftepotential sind.
Die Anzahl der gemeldeten Arbeitsstellen bleibt mit 3.050 auf hohem Niveau, gleichwohl die Zahl zum Vorjahresniveau um 5,6 Prozent zurückgegangen ist.
Über 2000 Arbeitslose nehmen an Qualifizierungsmaßnahmen teil. Dies ist eine Steigerung sowohl zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat. „Ich begrüße es sehr, dass so viele Menschen den Mut zeigen, sich für die Zukunft fit zu machen und ihre beruflichen Qualifikationen auffrischen bzw. an die Veränderungen anpassen!“
Karriere mit dualer Ausbildung
Für alle jungen Menschen, die noch eine Ausbildung suchen oder unsicher sind, was sie beruflich mal machen wollen, bieten die derzeit noch zahlreichen unbesetzten Ausbildungsstellen in allen Berufen eine große Chance! Viele wollen nach der Schule erst einmal praktisch arbeiten und übernehmen gerne selbst Verantwortung. „Alle Karrierewege werden mit einer dualen Ausbildung geöffnet, alle Wege stehen offen in die verschiedensten Branchen und Tätigkeiten, auch durch anschließende Weiterbildung oder Studium!“ meint Thomas Kenntemich. Informationen und kurzfristige Termine für persönliche Beratungen gibt es online unter www.arbeitsagentur.de/check-u.
Auf Veränderungen vorbereiten
Neben den saisonalen und konjunkturellen Einflüssen wird der Arbeitsmarkt immer stärker von weiteren Mega-Trends beeinflusst. Technologische Veränderungen, vor allem Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung spüren wir alle im Alltag und Beruf. Aufgrund von bisherigem Nutzerverhalten werden zum Beispiel automatisch Kaufempfehlungen versandt oder bestimmte Brötchensorten je nach Wetterlage produziert. Verschiedene Verkehrsmittel können für die Reise im Paket gebucht werden. Aber auch soziale Aspekte wie zum Beispiel gewünschte Arbeitszeitmodelle oder neue Möglichkeiten der Inklusion spielen ebenso eine Rolle wie ökologische Themen wie der Klimawandel und der CO2-Verbrauch.
Thomas Kenntemich: „Dies spüren nicht nur Arbeitnehmende und Arbeitslose, sondern genauso Unternehmen. Ich erlebe große Unterschiede, wie damit umgegangen wird und empfehle allen dringend, sich mit diesen Themen zu beschäftigen, sich zu reflektieren und erforderliche Aktivitäten anzugehen. Mit guter allgemeiner und beruflicher Qualifikation können die Veränderungen erfolgreicher bewältigt werden!“ Arbeitsagentur und Jobcenter bieten dafür Informationen und persönliche Beratungen an.