Kaltenkirchen/Elmshorn (em/jl) Ein dunkler Abend im November 2007 oder: Wie alles bei Wolters begann. Was am 1. September mit 108 Schülern begann, hat sich weiterentwickelt: Schulneubau in Kaltenkirchen, Schülerzahl verdoppelt und weiter gute Perspektiven. Von Schulleiter Egon Boesten:

Eine Bad Bramstedter Eltern-Initiative ist Schuld. Schuld daran, dass meine Frau und ich an einem düsteren Novemberabend vorbei am Golfplatz von Lutzhorn und durchs dunkle Heidgrabener Gehölz nach Weddelbrook fuhren. Erster Info-Abend der Leibniz Privatschule mit der Idee, in der Region eine zweite Privatschule aufzubauen, nachdem in Elmshorn innerhalb von knapp zwei Jahren die größte Privatschule Norddeutschlands entstanden war. Um 19 Uhr war an diesem Mittwochabend noch keiner da. Wir fragten uns, ob denn wenigstens 20 Leute kämen. Sie kamen.

Der Saal der Traditionsgaststätte Wolter füllte sich. Mehr als 200 Eltern und bildungsinteressierte Besucher hörten sich das Konzept an, das Barbara Manke-Boesten nach einer Eröffnung vortrug. Die ersten Interessenten suchten die Diskussion, unterschrieben eine Anmeldung zum Schuljahr 2007/2008. Die staatliche Genehmigung für die Aufnahme des Schulbetriebs kam im April. Am 1. September saßen 22 Vorschulkinder, 44 Grundschulkinder und 42 Fünftklässler erwartungsvoll bei der Einschulungsfeier im Konferenzraum des Wigger-Baumarktes. Leibniz Privatschule hatte begonnen. Die Folgezeit war durch stetiges Wachsen gekennzeichnet. Im Jahr 2009 wurde auch die zweite Etage bei Wigger bezogen, ein Jahr später folgte der erste Teil des Containerdorfes auf dem Parkplatz am Weddelbrooker Damm. Ein besonderes Erlebnis war die erste Realschul- bzw. MSA-Prüfung. Da die Leibniz Privatschule zwar staatlich genehmigt war, aber noch nicht staatlich anerkannt, mussten die Schüler des 10. Jahrgangs allesamt die externe doppelt so umfangreiche und schwere Prüfung angehen, das alles unter Aufsicht der Kollegen der Schule Auenland. Die Ergebnisse waren so gut (eine Note besser als der Landesdurchschnitt), dass wir im Dezember desselben Jahres die staatliche Anerkennung für den Mittleren Schulabschluss erhielten.

Nach den gescheiterten Bauplänen öffnete sich allerdings im Herbst 2015 eine neue Möglichkeit. Mit einem süddeutschen Investor, der im beruflichen Privatschulbereich in Baden-Württemberg und Bayern aktiv ist, kamen wir ins Gespräch. Als Dr. Engel vor Weihnachten unseren Standort in Hitzhusen besuchte, war für ihn klar: „Wenn die hier mehr als 250 Schüler hinholen, dann sollte das in Kaltenkirchen ganz sicher gelingen.“ Im Sommer 2016 wurden die entsprechenden Verträge für Kaltenkirchen-Süd, ein ehemaliges Diskotheken-Gelände, unterschrieben. Im November wurde das Gelände abgeräumt, danach ging alles rasend schnell. Schon im Januar war Grundsteinlegung.Der Bau entwickelte sich unter Zusehen der Kaltenkirchener Bevölkerung rasant, ebenso rasant wie die Zahl der Interessenten für einen Schulplatz. Vorsichtige Prognosen sahen für das Schuljahr eine Schülerzahl von 379 vor. Am 20. August diesen Jahres, dem ersten Schultag, waren es mehr als 530 ein Ende nicht in Sicht.

Infos und Anmeldung
Unverbindliches Informationsgespräch unter der Tel.: 0 41 91 / 99 11 0 oder per E-Mail: kaltenkirchen@leibniz-privatschule.de

Eine Rede des Leibniz-Schülersprechers Kenneth Kaluza anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Leibniz Privatschule:

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Lehrer, liebe Mitschüler,

ich habe heute die Ehre, als Schülervertreter eine kurze Rede anlässlich des 10-jährigen Jubiläums halten zu dürfen. Vor genau einem Jahr war es für uns noch in weiter Ferne, dass wir bald in einem neuen Schulgebäude in Kaltenkirchen unterrichtet werden. Heute jedoch stehen wir hier, feiern unser 10-jähriges Bestehen. Ich finde es sehr beeindruckend, wie die Schule heute aufgestellt ist und sich präsentiert, mit mehr Schülern als je zuvor. Vor 10 Jahren hätte wahrscheinlich fast niemand geglaubt, dass wir mit so vielen Schülern und auch Angestellten diesen Tag heute feiern dürfen. Tag für Tag hat man in den letzten Wochen und Monaten gemerkt, wie die Schule wächst. Vor allem ich weiß das, denn ich bin schon mittlerweile 9 Jahre an der Schule und weiß, wovon ich spreche. Jede Herausforderung der letzten Jahre haben wir gemeinsam gemeistert. Darauf können wir, finde ich, sehr stolz sein. Wir haben ein neues Gebäude, mit jeglicher Ausstattung, die man sich als Schüler wie auch Lehrer nur wünschen kann.

Unserer Schule zeichnet jedoch nicht nur das neue Gebäude und eine 10-jährige Vergangenheit aus, sondern all die Dinge um uns herum, die uns zu etwas Besonderen machen. Das Lehrer-Schüler- Verhältnis ist meiner Meinung nach geprägt von einer enormen Bindung, denn unsere Lehrer stehen uns zur Seite, kennen unsere Schwächen und Stärken und unterstützen uns in allen unterschiedlichen Situationen. Das Konzept ermöglicht es für jeden an unserer Schule, die Lerninhalte zu verstehen und die zukünftigen Ziele, egal welcher Abschluss dies auch sein mag, zu erreichen. Darüber hinaus haben wir jedes Jahr eine Klassenfahrt, die den Zusammenhalt der Klasse fördert und uns Erfahrungen bringt, die wir wahrscheinlich niemals in unserem Leben vergessen werden. Und nicht zu vergessen unsere Austausch-Programme, die uns wirklich zu einer internationalen Schule werden lassen.

Wenn ich all die Besonderheiten unserer Schule erzählen würde, würde ich noch lange hier stehen. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die letzten Jahre bedanken und kann nur eines sagen: Wir freuen uns auf die Zukunft, hier als Gemeinschaft.“