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VDMA
"Ökodesign-Verordnung braucht Nachbesserungen"
Vor dem Start der Trilog-Verhandlungen über die europäische Ökodesign-Verordnung erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:
„Es ist wichtig, dass in den nun startenden Trilog-Verhandlungen von EU-Parlament, Rat und europäischer Kommission über eine Ökodesign-Verordnung kritische Punkte noch einmal nachverhandelt werden.
Dazu gehören die gemeinsamen Kriterien für sich ähnelnde Produktgruppen insbesondere zur Haltbarkeit und Reparierbarkeit von Produkten. Wir plädieren hier schon lange dafür, dass es keinen „One-size-fits-all-Ansatz“ geben darf. Dafür ist der Maschinen- und Anlagenbau zu vielfältig. Vielmehr braucht es produktspezifische Ökodesign-Anforderungen, um individuelle Merkmale und Besonderheiten der Produkte angemessen berücksichtigen zu können. Und auch die befürchteten Doppelungen und Widersprüche zwischen der
„Ecodesign for Sustainable Products Regulation“ (ESPR) und der Chemikalienregulierung (REACH) sollten beseitigt werden.
Europäisches Parl
29.08.2023
VDMA
"Regierung muss die Bremsen für den Umbau des Energiesystems beseitigen"
Anlässlich der Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Ausbau der Windenergie sowie zu den Rahmenbedingungen des künftigen Energiesystems sagt Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems:
„Es ist gut, dass der Ausbau der Windenergie jetzt auch mit Rückenwind des Kanzlers voran gehen soll. Dafür braucht es vor allem Flächen und Genehmigungen – und zwar dauerhaft. Und es benötigt Anpassungen am Marktdesign. Klimaneutralität im Energiesystem braucht dringend Investitionen und Projekte, die eine wirtschaftliche Perspektive haben. Das Setzen der dafür notwendigen Rahmenbedingungen darf nicht aufgeschoben werden. Noch in dieser Legislatur müssen von der Bundesregierung die Eckpfeiler der Strommarktreform gesetzt werden. Der VDMA hat dafür bereits Anforderungen beschrieben. Versorgungssicherheit und Flexibilität, insbesondere durch neue Reservekapazitäten, brauchen einen marktlichen Anreiz. Erneuerbare Energien müssen sich refinanzieren können. Der Erfolg der Ampel
08.02.2023
VDMA
Das Aus für den Verbrennungsmotor ist nicht vom Tisch
Weiterhin tut sich die EU schwer, das Thema Verbrennungsmotor und eFuels final zu klären. Statt die Zukunft des mit eFuels klimaneutral betriebenen Verbrennungsmotors zu sichern, wurde nun lediglich ein unverbindlicher Erwägungsgrund in die EU-Regulierung integriert. Damit ist der Sache am Ende nicht geholfen.
Der VDMA hatte nachdrücklich gefordert, weiter alle technologischen Lösungen zu nutzen, damit die ehrgeizigen Klimaziele für 2030 und 2050 im Straßenverkehr erreicht werden können.
© shutterstock
Eine historische Chance blieb in den gestrigen Trilog-Verhandlungen zwischen EU-Parlament, Rat und Kommission zur CO2-Flottenregulierung ungenutzt. "Statt die Öffnung für eFuels verbindlich festzuschreiben und so die Zukunft des mit eFuels klimaneutral betriebenen Verbrennungsmotors zu sichern, wurde lediglich der unverbindliche Erwägungs-grund 9a in der Regulierung beibehalten. Ein Verbot des Verbrennungsmotors für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, die den Industriestandort
03.11.2022
VDMA
„Unternehmen brauchen dringend Entlastung“
Zum Arbeitsprogramm der EU-Kommission für das kommende Jahr sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:
"Die EU-Kommission ignoriert in ihrem Arbeitsprogramm leider das derzeitige schwierige Umfeld für den industriellen Mittelstand, der mit mannigfaltigen Krisen umgehen muss: Der Ukraine-Krieg, die Inflation und die enormen Energiepreise stellen die Unternehmen vor gewaltige Herausforderungen. Insbesondere kleine und mittelständische Firmen, die für den Maschinen- und Anlagenbau typisch sind, befinden sich in einer stetigen Transformation. Sie brauchen keine weiteren Belastungen von Seiten der Politik, sondern müssen dringend von der immensen Anzahl an regulatorischen Vorhaben befreit werden.
„Insbesondere kleine und mittelständische Firmen befinden sich in einer stetigen Transformation und brauchen keine weiteren Belastungen von Seiten der Politik.“
Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer
Die jetzt im Gesetzgebungsverfahren befindlichen Vorhaben sind für
27.10.2022
VDMA
Maschinenbau bleibt robust – aber steigende Energiepreise erhöhen den Druck
Die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau stellen sich auf spürbar härtere Wintermonate ein, können dabei aber immer noch auf Wachstum im laufenden und teilweise auch im kommenden Jahr bauen. Zwar geraten Produktion und Lieferfähigkeit des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland durch Preissteigerungen sowie die mangelnde Verfügbarkeit von Erdgas und Strom zunehmend unter Druck. Rund drei von vier Unternehmen erwarten aber trotz all der widrigen Umstände im laufenden Jahr ein nominales, wenngleich vornehmlich inflationsgetriebenes Umsatzwachstum. Für 2023 erwarten dies zwei von drei Maschinenbaubetrieben. Dies geht aus aktuellen Zahlen einer Blitzumfrage des VDMA hervor, an der 641 Mitgliedsunternehmen vom 20. bis 22. September teilnahmen.
„Aktuell haben rund 90 Prozent der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau keine Einschränkungen der eigenen Produktion aufgrund der Probleme in der betrieblichen Energieversorgung“
Dr. Ralph Wiechers, VDMA-Chefvolkswirt
„Doch die
11.10.2022
VDMA
EU-Forschungsprogramme gehen am Bedarf der Industrie vorbei
Immer weniger mittelständische Firmen bewerben sich um eine Teilnahme an EU-Forschungsprogrammen. Der VDMA sieht dafür vor allem drei Gründe: Erstens führen geringe Erfolgschancen in Verbindung mit einem hohen Aufwand für die Antragstellung zu Frustration. Zweitens werden die Programme zu oft an kurzfristigen politischen Trends ausgerichtet und vernachlässigen den wichtigen technologischen Bedarf der Industrie. Und drittens stimmt häufig das Timing nicht: Dringende Themen werden oft erst zwei oder drei Jahre später in Arbeitsprogrammen aufgegriffen.
"Für den Maschinen- und Anlagenbau als Technologieintegrator und Lösungsanbieter für eine Vielzahl von Branchen sind EU-weite Forschungskooperationen entscheidend", sagt dazu der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen. "Angesichts der Herausforderungen, mit denen die EU und ihre Industrie konfrontiert sind - vom Klimawandel und der Ressourcenknappheit bis hin zu technologischer Souveränität und Wettbew
19.08.2022
VDMA
Hoher Personalbedarf und gute Jobperspektiven im Maschinenbau
Die Mehrheit der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau plant trotz der aktuellen Krisen, die Stammbelegschaft zu vergrößern. Die meisten Unternehmen geben an, dass dies auch für die nächsten Jahre gilt. Sorgen bereitet allerdings die nachlassende Qualität der Bewerbungen.
Frankfurt, 19. Mai 2022 – Im Maschinen- und Anlagenbau sind die Chancen auf einen Arbeitsplatz trotz der Folgen von Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und anderer Krisen derzeit sehr gut. Laut einer aktuellen Umfrage des VDMA möchten von rund 360 befragten Personalverantwortlichen 89 Prozent in den nächsten 6 Monaten die Stammbelegschaft im Unternehmen vergrößern. Knapp 60 Prozent der Befragten möchte das Stellenangebot für Fachkräfte (Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung) ausweiten. Bei den Expertinnen und Experten (AkademikerInnen wie IngenieurInnen) planen dies rund 45 Prozent der Personalverantwortlichen. Mehr als 70 Prozent der Befragten erwarten zudem, dass sich das Stellenangebot für Fachkrä
23.05.2022
VDMA
„Verlustrücktrag auf fünf Jahre ausweiten!“
Zu den Steuerplänen von Finanzminister Christian Lindner erklärt Dr. Ralph Wiechers, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung und Steuerabteilungsleiter des Verbands:
"Der Finanzminister legt ein erfreuliches Tempo bei der Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten steuerlichen Maßnahmen vor. Mit der avisierten Ausweitung des Verlustrücktrages auf Zeiträume von mehr als einem Jahr greift er eine zentrale Forderung des VDMA auf. Ein Rücktrag von Verlusten in die zwei unmittelbar vorangegangen Veranlagungsjahre greift jedoch weiterhin zu kurz. Für die Jahre 2022 und 2023 würde dies bedeuten, dass die Verrechnung von Verlusten mit den Unternehmensergebnissen der Jahre 2020 und 2021 erfolgen würde, also den gewinnschwachen und teils auch verlustreichen Anfangsjahren der anhaltenden Krise. Die Jahre 2017 bis 2019 mit Ausgleichspotential blieben außen vor. Die Maßnahme droht für eine Reihe gerade kleinerer und mittlerer Unternehmen erneut zu verpuffen. Sprich: Es braucht
30.01.2022