Norderstedt (sw/lr) Bewegung am Arbeitsplatz ist gesund und wichtig! Dem „homo officialis“, also dem Büromenschen, fehlt es allerdings deutlich an Bewegung. Höchste Zeit etwas dagegen zu unternehmen! Andreas Preugschat, Inhaber von BrüoProfi Nord, kennt wichtige Tipps, um den Arbeitsalltag bewegungsfreundlicher zu gestalten.

Mit einigen kleinen Änderungen in der eigenen Arbeitsorganisation kann schon viel erreicht werden.

Sieben wertvolle Tipps
Wer im Stehen anstatt im Sitzen telefoniert, wirkt dynamischer auf seinen Gegenüber. Auch die Stimme wirkt gleich viel offener und frischer. Drucker und Faxgerät oder die Ordner sollten nicht direkt in Griffweite stehen. „Nutzen Sie die Gelegenheit und gehen ein paar Schritte“, rät Andreas Preugschat. „Führen Sie auch Besprechungen und kurze Meetings im Stehen oder Schlendern. Sie sparen Zeit, denn keiner führt gerne Dauermonologe im Stehen.“ Auch neue Konzepte und Ideen können während eines gemeinsamen „Brainstormings“ im Stehen entworfen und entwickelt werden. So sieht man vieles aus einem ganz neuen Blickwinkel. Die Hirnleistung ist sogar messabar bis zu 20 Prozent besser, als im Sitzen. Dabei sollte unbedingt beachtet werden, dass Stehphasen höchstens 20 Minuten dauern sollten. Häufiges, kurzzeitiges Aufstehen ist besser als lange Stehphasen. Statisches Stehen sollte in jedem Fall vermieden werden. „Verbringen Sie auch kleine Kaffee- oder Snackpausen im Stehen. Der Kreislauf kommt in Schwung und Sie fühlen sich gleich um einiges besser“, so Andreas Preugschat weiter. Auch tägliche Arbeiten wie das Sortieren der Post kann im Stehen erledigt werden. So werden Rücken und Beine trainiert und die Wirbelsäule entlastet. „Wenn Sie sich an die Formel 10 Prozent Bewegen, 30 Prozent Stehen und 60 Prozent Sitzen halten, so erfüllen Sie die Mindestanforderung für bewegungsfördernde Arbeitsorganisation“, so der Fachmann für Ergonomie. Zusätzlich helfen empfohlene Übungen vom Deutschen Grünen Kreuz für Gesundheit e.V., Körper und Geist in Schwung zu bringen.

Übungen für den Büroarbeitsplatz
„Eine sehr schöne Übung ist zum Beispiel die ,Strickleiter’. Dabei werden die Hände bei aufrechtem Oberkörper Richtug Decke gestreckt, in der Vorstellung, sich an einer Strickleiter hochzuhangeln. Abwechselnd wird mit der linken und rechten Hand nach oben gegriffen. Insgesamt sollten circa 20 dieser ,Kletterbewegungen’ gemacht werden. Achten Sie dabei unbedingt auf eine kontinuierliche, entspannte Atmung“, erläutert Andreas Preugschat eine der Übungen. „Bei einer weiteren wird der untere Rücken entspannt. Gerade nach längerem Sitzen spürt man dort besonders die Schmerzen. Dabei wird der Oberkörper nach vorne gebeugt und der Rücken ganz rund gemacht. Wenn Sie mit den Händen an den Knöcheln ziehen, kann die Dehnung noch verstärkt werden. Diese Position circa 20 Sekunden beibehalten. Danach langsam Aufrichten und dabei mit den Händen auf den Oberschenkeln abstützen. Weitere hilfreiche Übungen finden Sie auch unter www.bueroprofi-nord.de.“

Foto: Um leidigen Rückenschmerzen und anderen Beschwerden vorzubeugen, sollten Arbeiter, die täglich mehrere Stunden im Büro sitzen, auf rückengymnastische Übungen nicht verzichten.