Der Fischereirat in Luxemburg hat heute Nacht bei der Fangbeschränkung beim Westdorsch die maximale Fangmenge pro Freizeitangler und Tag (Baglimit) auf 5 Dorsche festgelegt. Zusätzlich wurde eine Begrenzung in der Schonzeit von Februar bis März auf 2 Stück beschlossen. Die EU-Kommission hatte ganzjährig 2 Dorsche vorgeschlagen. „Für Freizeitfischer und Wassertourismus in Schleswig-Holstein wird die Lage nun noch schwieriger als bisher schon“, so Herbst. „Aus guten Gründen hatten wir uns für einen Verbleib von 7 Dorschen beim Baglimit eingesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob unsere Tourismusregion den heutigen Beschluss verkraften kann. Die 7 war weitestgehend eine psychologische Ziffer, ob das auch noch für die 5 gilt ist sehr zweifelhaft.“ Bei den Quoten für den Dorsch in der westlichen Ostsee für Berufsfischer hat der Rat 3806 Tonnen beschlossen (Quote -60 %), im Vergleich zu 3065 Tonnen (Quote -68 %) des Kommissionsvorschlages. Generelle Kritik äußert der Europaabgeordnete an der Verfahrensweise von Rat und Kommission: „Bei einer Fischart in einem Jahr 70 % bei der Quote rauf und im nächsten Jahr 60 % runter. Das ist keine nachhaltige Fischereipolitik mit der sich vor Ort arbeiten lässt.“ Weiter setzt sich Niclas Herbst (CDU) in den Verhandlungen zum nächsten Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) für die Interessen der Ostseefischer ein. „Wir brauchen aber jetzt einen unbürokratischen Einsatz der vorhandenen Mittel für unsere Fischer. Der EU-Rechtsrahmen darf sozialverträglichen Unterstützungsmaßnahmen nicht im Wege stehen! Wir dürfen in dieser krisenhaften Situation, die nicht durch Überfischung entstanden ist, die Fischer nicht alleine lassen!“