Kreis Pinneberg (em) Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat vor wenigen Tagen in Berlin die Ergebnisse der Verkehrsprognose bis ins Jahr 2051 vorgestellt. Die Studie sagt auch für die Westküste starke Verkehrszunahmen voraus. Der Güterverkehr nimmt grundsätzlich weiterhin stark zu. Hier wird insbesondere mit einer Zunahme zugunsten des Straßengüterverkehrs gerechnet, während Schiene und Binnenschifffahrt verlieren. Es wird ein überdurchschnittliches Wachstum straßenaffiner Güter erwartet, weshalb die Verkehrsleistung auf der Straße mit 54 % stärker ansteigen wird, als auf der Schiene mit 33 %. Zudem wächst der Studie zu Folge der motorisierte Individualverkehr in ländlichen Gebieten.

Der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste e.V. (UVUW), Lutz Bitomsky, bewertet die Ergebnisse für die Westküste Schleswig-Holsteins:

„Der Verkehr an der Westküste wird zunehmen – auch der Personenverkehr. Die Bundesregierung darf vor dem Hintergrund der Studie nicht die Augen verschließen. Straßen und Brückensanierungen sind notwendig. Punktuell müssen aber auch Straßenneubauten möglich sein. Es gibt nicht böse und gute Verkehrsträger, auf den Antrieb kommt es an. Der Weiterbau der A20 mit westlicher Elbquerung ist vor dem Hintergrund des zu erwartenden Verkehrs schlicht notwendig. Die schnelle Fertigstellung der A20 ist daher keineswegs aus der Zeit gefallen.

Bei dem Weiterbau der A20 wird es in Schleswig-Holstein auf 2000 ha Ausgleichsmaßnahmen und Ersatzmaßnahmen geben, knapp zehnmal so viel, wie für den Bau versiegelt wird. Auf der Autobahn werden später fast ausschließlich Fahrzeuge mit Wasserstoff oder batterieelektrischen Lösungen unterwegs sein. Die beim Bau entstehenden unvermeidbaren CO2 Emissionen sind vor dem Hintergrund der Dekarbonisierung der Wirtschaft auch neu zu bewerten. In Lägerdorf entsteht beispielsweise bis 2029 für die Bauindustrie eines der weltweit ersten klimaneutralen Zementwerke.

Die veröffentlichte Verkehrsprognose belegt anhand wissenschaftlich fundierter Daten das überragende öffentliche Interesse an dem Ausbau der Autobahn A20. Vor dem Hintergrund der Studie appellieren wir an die Verantwortlichen in der Politik, den Ausbau der A20 als Priorität zu behandeln und alle notwendigen Schritte einzuleiten, um den Ausbau schnellstmöglich zu realisieren.“

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