Zum zweiten Mal diskutierten Makler und Projektentwickler mit der Wirtschaftsagentur Neumünster über die lokale Immobilienwirtschaft. Iris Meyer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsagentur, skizzierte außerdem die Vision das Clean Energy Valley Schleswig-Holstein und die Chancen der Energiewende für Neumünster.
Dass die Wirtschaftsagentur darüber hinaus noch viel mehr macht als Gewerbeflächen zu vermarkten und Unternehmensansiedlungen zu begleiten, führte zu mancher Verwunderung. Denn neben neuen Themen wie der Nutzbarkeit überschüssiger grüner Energie vor Ort sowie die damit verbundenen Chancen mittels Wasserstoff und bekannten Herausforderungen wie der Fachkräftegewinnung und -bindung, bietet die Expertise der Wirtschaftsagentur auch baurechtliche Hilfestellungen – bei Bauvorhaben oder angestrebten Nutzungsänderungen.
Apropos Nutzungsänderung: Viel wurde in diesem Kontext auch über die Transformation unserer Innenstadt und die Möglichkeiten leerstehender Erdgeschosslagen gesprochen. Und warum sollte in der City nicht wieder mehr gewohnt werden? In einer Verlagerung gewerblicher Nutzungen in oft freie Erdgeschosse und mit oft baulich überschaubarem Aufwand einhergehender Wohnnutzung in den Obergeschossen liegt das große Potenzial, unser Zentrum gleich in zweifacher Hinsicht zu beleben – vorausgesetzt die Rahmenbedingungen stimmen. Konsens herrschte auch darüber, dass dieses gemeinsame Interesse den Wettbewerb untereinander übersteigt und umso Erfolg versprechender ist, je mehr Branchenvertreter sich hinter dieser Idee vereinen und die Realisierbarkeit einfordern.
Zu guter Letzt wurde die Gelegenheit genutzt, um aktuelle Flächennachfragen und -angebote zu „matchen“. Im persönlichen Gespräch fanden wir schnell heraus, welche Gespräche sich lohnen könnten und an welcher Stelle noch mehr Recherchearbeit nötig ist.
Das Fazit der Wirtschaftsagentur: “Der Abend war viel zu kurz, um allen Gesprächsbedarfen gerecht zu werden. Deshalb wollen wir uns schon bald wiedertreffen und die Köpfe zusammenstecken. Dann wollen wir über unsere Kooperation im NORDGATE sprechen, dem Zusammenschluss von sechs Kommunen entlang der A7, die so gut funktionieren, wie Gewerbeflächen verfügbar sind – unter anderem mit Hilfe der vor Ort ansässigen Makler, die das privatwirtschaftliche Rückgrat unserer Wirtschaftsstandorte bilden.”