Norderstedt (em) Für den 48-jährigen Dr.-Ing. Christian Findeklee war bereits vor 20 Jahren klar: „Ich wollte schon immer für Philips im Rahmen der faszinierenden Magnetresonanztomographie arbeiten. Ich bekam den Job – und damals suchten wir einen Ort zum Wohnen und Leben. Da haben wir mit dem Zirkel um Philips am Flughafen einen Kreis von zehn Kilometern gezogen und kamen prompt auf Norderstedt. Rückblickend war dies die richtige Entscheidung. Die mittlerweile vierköpfige Familie fühlt sich hier wohl, wir sind Norderstedter – zusammen mit Hund Dexter“, lächelt Christian Findeklee, der seither bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit nach Hamburg fährt. In dieser langen Zeit hat er viele Ehrenämter übernommen und ist hier sehr aktiv. „Das Ehrenamt wird heute leider immer mehr zum Luxus. Menschen, die ihre Angehörigen pflegen oder schlecht bezahlte und oft auch alleinerziehende Angestellte schuften heute ungewollt zum Wohle der Allgemeinheit. Auch darum werden es immer weniger, die in Vereinen, Verbänden oder auch privat einfach helfen können“, zieht Findeklee Bilanz. „Ich habe eine tolle Familie, die mich dabei unterstützt und einen Beruf, der mir diese ehrenamtliche Arbeit auch erlaubt.“ Ehrenamt – das wurde ihm schon von seinen Eltern vorgelebt. Sie gründeten eine Nachbarschaftshilfe, die ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an hilfesuchende Menschen vermittelte.„Besonders geprägt hat mich damals, dass wir in einem Buchholzer Altenheim das Weihnachtsfest organisierten und damit den Bewohner:innen eine riesige Freude bereiteten“, so Findeklee. Später übernahm er als Sohn viele ehrenamtliche Tätigkeiten – ganz nach dem Vorbild seiner Eltern. So organisiert der begeisterte Kunstturner (seine Lieblingsdisziplinen sind Barren und Boden) nach seiner aktiven Zeit zahlreiche Sportveranstaltungen. Im Chor „Paula Cantat“ der Emmaus-Gemeinde in Norderstedt oder zeitweise als aushilfsweiser Grundschullehrer in Physik, ist der gelernte Ingenieur in und rund um Norderstedt aktiv. Darüber hinaus engagiert er sich im Repair Café, wo er sich meist um elektrische Geräte oder Fahrräder kümmert. „Es macht mir sehr viel Freude und mächtig viel Spaß, anderen Menschen zu helfen. Die Möglichkeiten dazu sind zahlreich und eröffnen sich meist ganz von selbst.“ „51 Jahre - 51 Menschen“ ist eine Serie der EGNO - Entwicklungsgesellschaft Norderstedt in Kooperation mit den städtischen Gesellschaften Norderstedts. Alle Artikel unter www.egno.de/51 Foto + Text: Volker Puchalla