Norderstedt (em) Wenn Sonja Richter auf ihr gerade mal acht Kilogramm leichtes Rad steigt, ihren Helm aufsetzt und die Schutzbrille gerade rückt, dann wird sie fast eins mit der Natur. Cyclocross heißt der Sport für begeisterte Radfahrende in der Natur. Je nasser und matschiger, desto größer ist der Erfolg, wenn man es geschafft hat. Und über ihre Liebe zum Rad ist die Rechtsanwältin und Notarin in Norderstedt auch zur Arbeit und zum Sport für und mit behinderten Menschen gekommen.

„Es waren eigentlich die vielen, neuen Trinkflaschen, die sich so im Laufe der Zeit nach meinen Rennen angesammelt hatten. Man bekommt bei Veranstaltungen diese Plastikflaschen, braucht sie aber nicht immer. Und da haben wir bei den Norderstedter Werkstätten angefragt, ob sie die neuen Flaschen für ihre Sporttreibenden gebrauchen können. Ich bin dann gefragt worden, ob ich einen der Radsportler mit Behinderung bei einem Rennen begleiten könnte und habe zugestimmt.“

Und so startete sie das Training und die ersten Fahrten mit den behinderten Radfahrenden. „Ich habe dort festgestellt, mit wieviel Spaß und ganzer Herzlichkeit sie Sport betreiben. Gerade in der Natur scheint es, als ob sie jede Minute genießen. Und sie erden dich selbst dabei unglaublich. Es sind ganz besondere Werte, die ich mit ihnen wieder kennengelernt habe.“ Seit einem ersten Rennen in der City-Nord und beim Hamburg Triathlon rund um die Alster ist Sonja Richter regelmäßig mit ihrem Radsport-Team aus dem Inklusiven Sportverein Norderstedt bei Unified-Wettkämpfen im Einsatz.

Sonja Richter ist nicht nur Anwältin und Notarin in Norderstedt, sie engagiert sich auch musikalisch. Beim Norderstedter Symphonieorchester spielt sie Geige. In ihrer Freizeit übt und probt sie, nimmt an Konzerten mit dem Orchester teil. Erfahrungen hat sie auch beim Bundesjuristenorchester sammeln können. Konzertreisen führten sie nach Polen, Österreich und bis Südafrika. Beruflich ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit auch mit dem Radsport verbunden, wenn sie Radfahrende in Verkehrsrechtsangelegenheiten vertritt.

„Norderstedt ist für meinen Mann und mich die ideale Stadt zum Wohnen, zum Leben und für den Sport. Wir leben in einem überschaubaren Quartier und haben schnell die Vorteile einer Großstadt ein paar Kilometer weiter. Und mit dem Rad bin ich in wenigen Mi-nuten schon in der Natur“, beschreibt Sonja Richter die Vorzüge Norderstedts.

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„51 Jahre - 51 Menschen“ ist eine Serie der EGNO - Entwicklungsgesellschaft Norderstedt in Kooperation mit den städtischen Gesellschaften Norderstedts. Alle Artikel unter www.egno.de/51

Text: Volker Puchalla, Foto: Michael Richter