Norderstedt (em) Seit zwei, drei Jahren kennt Tobias Knickrehm den Weg zur Streuobstwiese an der Niendorfer Straße genau: Der selbstständige Fliesenlegermeister engagiert sich in seiner Freizeit für den Erhalt und die Pflege des kleinen Idylls in der Einflugschneise des Flughafens. „Durch Der BUND - Ortsgruppe Norderstedt bin ich auf die Streuobstwiese aufmerksam geworden und mit aktiven Mitgliedern des BUND kümmern wir uns um den Erhalt und die Pflege des Gebietes“, so Knickrehm, der seit 2001 in Norderstedt wohnt. So haben sie im März 15 Bäume zurückgeschnitten. „Ich bin froh, dass ich hier in Norderstedt mein berufliches Wirken mit dem Engagement für die Natur verbinden kann! Das schätze ich an der Stadt.“ Rund 150 Bäume, alle Obstbäume verschiedenster Sorten, finden sich hier. „Es ist eines der schönsten Gebiete in Norderstedt. Weil es so natürlich und naturbelassen ist. Die Stadt unterstützt uns mit einem Balkenmäher, der im Herbst die Fläche schonend mäht. Es gibt hier einen Teich, der im Sommer oft austrocknet. In diesem Bereich ist der Boden eher trocken, in anderen Bereichen der Wiese eher feucht, so dass nicht alle Obstbäume perfekt gedeihen. Wir haben zum Beispiel nur eine Kirsche, die es hier zwischen Äpfeln, ein paar Birnen und vielen Zwetschgen aushält“, erläutert er. „Im Frühjahr und Sommer haben wir hier immer wieder Besuch, Familien schauen sich die verschiedenen Bäume in der Blüte an. Im Herbst darf man natürlich auch den einen oder anderen Apfel aufheben und probieren“, so Tobias Knickrehm. Eigentlich sind die Helferinnen und Helfer der Streuobstwiese in Garstedt ganz froh, dass das Areal etwas versteckt liegt. „Meine Frau und ich engagieren uns für die Natur, da sie uns auch im Hinblick auf die Zukunft unseres Kindes sehr am Herzen liegt. Da kann man schon mal wütend werden und etwas verbittert, wenn man merkt, wie Politik Missstände oft nur verwaltet und nicht angeht. So wie bei uns in Friedrichsgabe mit der illegalen Müllhalde beim Umspannwerk. Dort wird verwaltet, aber nichts getan. Das frustriert, wenn man in die politischen Ausschüsse geht“, stellt er fest. Der BUND-Ortsverein kümmert sich nicht nur um die Streuobstwiese, sondern ist auch in anderen Natur- und Umweltthemen in Norderstedt aktiv. „Wir freuen uns über Jeden, der sich in Norderstedt aktiv für die Umwelt und Natur einsetzen möchte.“ Kontakt: Tel. 0170 – 584 05 78 „51 Jahre - 51 Menschen“ ist eine Serie der EGNO - Entwicklungsgesellschaft Norderstedt in Kooperation mit den städtischen Gesellschaften Norderstedts. Alle Artikel unter www.egno.de/51 Foto und Text: Volker Puchalla