Der wirtschaftsstarke Kreis Pinneberg plant, unterstützt von seiner WEP Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft, ein Gründungszentrum im Kreisgebiet zu etablieren und Gründern auf diese Weise eine erfolgreiche Startphase zu ermöglichen. Auf einem Treffen in Wedel signalisierte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, dass das Projekt unter bestimmten Voraussetzungen auch von Landesseite gefördert werden könne.

Gründerzentren befördern innovativen Strukturwandel

Gründungszentren gelten als wichtige Wirtschaftsmotoren einer Region und sollen insbesondere im Interesse des Strukturwandels innovative Gründungen befördern sowie neue, zukunftsorientierte Arbeitsplätze schaffen. Vorteil für Unternehmensgründer und Start-ups: Dort können sie ihre Projekte mit kompetenter Unterstützung aus Wissenschaft, Wirtschaft und dem kommunalen Bereich sowie bei viel Austausch untereinander zum Laufen bringen. Ein erfolgsversprechender Einfluss auf Kosten und Entwicklung und damit eine höhere Überlebenschance sind ihnen auf diese Weise sicher.

Standortfrage noch nicht entschieden

Die Standortfrage für das Gründungszentrum im Kreis Pinneberg ist noch nicht entschieden, mehrere Städte zeigten bisher bereits Interesse. Bei einem Treffen im Wedeler Rathaus mit dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Bernd Buchholz stellten WEP Geschäftsführer Harald Schroers und Wedels Bürgermeister Niels Schmidt - in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung für die WEP Kommunalholding - die Wirtschaftsregion Kreis Pinneberg und den Ablauf der Standortsuche für ein Gründungszentrum vor.

Treffen mit Wirtschaftsminister in Wedel

Buchholz zeigte sich offen für das Projekt und benannte Voraussetzungen für eine Förderung durch das Land. So müsse es vor Ort bereits eine eigene Dynamik durch einen starken Verbund aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gründerszene und kommunalem Umfeld geben. Dieser Verbund müsse auch eigene Ressourcen zur Umsetzung des Projektes einbringen. Bei dann noch fehlenden Mitteln könne auch das Land aus verschiedenen Fördertöpfen einen Beitrag leisten. Mit einer Fachhochschule wie der FH Wedel, die einen klaren Fokus auf digitale Technologien, Firmengründungen und gut ausgebildete Absolventinnen und Absolventen hat, sowie Technologie-Unternehmen wie der TRIOPTICS GmbH und der Nynomic AG, die an dem Treffen ebenfalls teilnahmen, sah der Minister Wedel als ein geeignetes digitales Kraftzentrum in direkter Nähe zu Hamburg. Wichtig, so betonte er, sei es jetzt, ein Konzept auf den Weg zu bringen und rechtzeitig zur nächsten Förderperiode einzureichen. Vorbereitungstreffen für dieses Konzept sollen in nächster Zeit stattfinden.

WEP Geschäftsführer Dr. Harald Schroers (vorn rechts) und Wedels Bürgermeister Niels Schmidt (vorn links) stellten Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz unter anderem den Ablauf der Standortsuche für ein Gründungszentrum vor. Foto: Stadt Wedel