Inhalt des Treffens mit Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder und der Werkleitung war ein Austausch auf höchster Ebene zu den Themen Daseinsvorsorge, Klimaziele und Ausbildung künftiger Fachkräfte. Vor ziemlich genau 22 Jahren haben die Stadtwerke Norderstedt mit der Entscheidung wilhelm.tel zu gründen und ein eigenes Glasfasernetz zu bauen bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Bis heute ist das Norderstedter Versorgungsunternehmen in einer Disziplin nicht besonders gut: abwarten. „Wir haben die Dinge schon immer gern nach unseren eigenen Vorstellungen gestaltet. Seit 2010 haben wir in fast allen Norderstedter Haushalten Smart Meter installiert, seit 2012 bilanzieren wir unsere CO2 Emissionen und stellen sie neutral und seit 2013 haben wir in der Metropolregion das bundesweit größte öffentliche WLAN-Netz aufgebaut“, resümiert Theo Weirich, Werkleiter Vertrieb und Kommunikation der Stadtwerke Norderstedt. Daseinsvorsorge umfasst die Bereitstellung der für ein menschliches Dasein als notwendig erachteten Güter und Dienstleistungen und beeinflusst als solche unmittelbar und nachhaltig das Zusammenleben der Menschen innerhalb eine Kommune oder Region „Die Stadtwerke Norderstedt sind Vordenker und Innovationstreiber für unsere städtischen Infrastrukturen, aber auch über Norderstedt hinaus. Und sie prägen mit ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem Ideenreichtum die Lebensqualität in Norderstedt maßgeblich“, erklärt Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. „Mit der Hansestadt Hamburg, unserem direkten Nachbarn, verbindet uns nicht nur die geografische Nähe. Große Teile des Glasfasernetzes von wilhelm.tel verbinden auch die Menschen in der Hansestadt miteinander und das jüngst erfolgreich abgeschlossene Forschungsprojekt „NEW4.0 – Norddeutsche Energiewende“ hat deutlich gemacht, wie eng Schleswig-Holstein als Windstromerzeuger und Hamburg als Industrie- und Handelsstandort miteinander verbunden sind“, so Roeder weiter. „Ich bin stolz darauf, dass wir mit den Stadtwerken Norderstedt über ein sehr leistungsfähiges Unternehmen verfügen, dass weit in die Region strahlt und in vielen Dingen Vorreiter und Vorbild ist.“ In den kommenden Jahren legen die Stadtwerke Norderstedt den Schwerpunkt auf eine nachhaltige Ausrichtung ihrer Infrastrukturen. Bei ihrem Vorhaben, die Stadt Norderstedt unter Berücksichtigung der städtischen Klimaziele zuverlässig und wirtschaftlich mit Energie zu versorgen, folgen die Stadtwerke Norderstedt einer auf Basis der lokalen Gegebenheiten entwickelten Strategie. „Biomasse steht für Norderstedt nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung, der Einsatz alternativer Gase wie Wasserstoff erfordert noch etwa 10 Jahre Entwicklungszeit“ erläutert Nico Schellmann, Werkleiter Netze und Technik nach dem Ausschlussprinzip. „Unser künftiges Energie- und Wärmekonzept orientiert sich folgerichtig an der urbanen Nutzung der Solarenergie“, sagt Schellmann abschließend. Für seinen Rundgang nahm sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher viel Zeit, um sich zu informieren. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Stadtwerke Norderstedt und der zugehörigen Unternehmen und Marken wilhelm.tel, Stadtpark Norderstedt, Verkehrsgesellschaft Norderstedt, ARRIBA Erlebnisbad und MobyKlick folgte ein Besuch der betriebseigenen Ausbildungswerkstatt. Tschentscher zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Ausbildung und der Kompetenz der Auszubildenden, die dem Hamburger Bürgermeister einige ihrer Tätigkeiten, wie die Verarbeitung von Glasfasern, 3D-Druck, Drohnenfliegen und die Produktion von Ausbildungsvideos, höchstpersönlich vorstellten. Die Gewinnung und Ausbildung der Nachwuchskräfte sei anspruchsvoll und erfolgversprechend zugleich, die Erweiterung der Ausbildungshorizonte beispielhaft, so Tschentscher. Ein besonderes Highlight war der anschließende Einblick in die Netzleitwarte, das technische Herzstück der Norderstedter Infrastruktur. Hier laufen alle Informationen der Infrastrukturen für Energie, Wasser und Telekommunikation zusammen und werden von hochspezialisierten Fachkräften für eine zuverlässige Versorgung der 81.000 Norderstedter:innen weiterverarbeitet. Die Leistung bei der Integration der Sektoren sowie der hohe Anteil und die Qualität der Eigenleistungen verdiene Respekt und Anerkennung, so Bürgermeister Tschentscher abschließend. Foto: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher informiert sich in der Ausbildungswerkstatt der Stadtwerke Norderstedt über die Verarbeitung von Glasfasern. (Foto: Stadt Norderstedt)